Soziales und politisches Engagement von Migrantinnen und Migranten.

Autor/in	Munsch, Chantal
Titel	Soziales und politisches Engagement von Migrantinnen und Migranten. Gefälligkeitsübersetzung: Social and political involvement of migrants.
Quelle	Aus: Lösch, Bettina (Hrsg.): Kritische politische Bildung. Ein Handbuch. Schwalbach: Wochenschau Verl. (2010) S. 327-338Verfügbarkeit
Reihe	Reihe Politik und Bildung. 54
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Sammelwerksbeitrag
Schlagwörter	Begriff; Multikulturelle Gesellschaft; Assimilation (Soz); Bürgerschaft; Bürgerschaftliches Engagement; Migration; Migrationshintergrund; Partizipation; Politische Betätigung; Politische Bildung; Politisches Engagement; Segregation; Soziales Engagement; Zivilgesellschaft; Lebenswelt; Ausländer
Abstract	Der politischen Partizipation liegt nach Meinung der Autorin die Vorstellung eines "Aktivbürgers" zu Grunde, der sich losgelöst von der Sorge um die Reproduktion der eigenen Existenz bzw. derjenigen der Familie für das Gemeinwohl engagieren kann und soll. Die Trennung beider Sphären reproduziert Herrschaftsverhältnisse, indem sie Themen und Partizipationsformen aus dem privat-persönlichen Bereich als unpolitische ausgrenzt. Im Vordergrund stehen rationale und entpersönlichte Interaktionsformen in formellen Zusammenhängen, während emotionale und körperlichere Formen von Engagement in informellen Zusammenhängen tendenziell abgewertet werden. Dieses Verständnis politischer Partizipation bezieht sich vor allem auf die Formen des Engagements statushöherer sozialer Gruppen und blendet diejenigen von Minderheiten tendenziell aus. Um das Engagement von Migranten analysieren und beschreiben zu können, ist deshalb ein weiter Begriff des sozialen und politischen Engagements notwendig, welches nicht abstrakt anhand bestimmter Kriterien definiert, sondern im Kontext struktureller Rahmenbedingungen und lebensweltlicher wie biografischer Erfahrungen verstanden wird. Die Autorin beleuchtet vor diesem Hintergrund die Zugänge zur öffentlich-politischen Sphäre im internationalen Vergleich, den deutschen Diskurs zu Assimilation und Segregation sowie die Vielfalt von lebensweltlichen Engagementformen. (ICI2).
Erfasst von	GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update	2011/1