Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Hess, Markus; Wirtz, Susanne; Allroggen, Marc; Scheithauer, Herbert |
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Titel | Intervention und Therapie für Täter und Opfer von Schulbullying: Ein systematisches Review. |
Quelle | In: Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 66 (2017) 10, S. 740-755Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0032-7034; 2196-8225 |
DOI | 10.13109/prkk.2017.66.10.740 |
Schlagwörter | Kognitive Verhaltenstherapie; Mobbing; Psychotherapie; Gruppentherapie; Evidenz; Intervention; Viktimisierung; Täter |
Abstract | Mit dem Begriff Bullying wird eine Form wiederholten, aggressiven Verhaltens beschrieben, das ernstzunehmende Auswirkungen hat, unter denen Täter und Opfer häufig noch lange nach Ende des Bullying-Geschehens leiden. Ausgehend davon, dass die Therapie von Bullying und der damit einhergehenden Folgen ein bisher in der Forschung vernachlässigtes Thema ist, wurde Im Rahmen eines systematischen Literaturüberblicks untersucht, welche Therapieformen zur Behandlung von Bullying und dessen Folgen bei Opfern und bei Tätern bereits angewendet wurden. Eine systematische Suche in nationalen und internationalen Datenbanken (u. a. PSYNDEX, PsycINFO, PubMed, ERIC) führte zu 31 relevanten Publikationen, in denen 34 therapeutische Interventionen aus über 14 Ländern beschrieben wurden. In zehn Therapiestudien mit kontrolliertem Design zeigte sich, dass Behandlungsangebote, die sich sowohl an die betroffenen Personen als auch an ihr soziales Umfeld richten, besonders effektiv in der Behandlung von Bullying-Folgen waren. Die restlichen 24 Behandlungsansätze wurden keiner kontrollierten Evaluation unterzogen. Insgesamt zwei Drittel der beschriebenen therapeutischen Interventionen wenden sich an die Gruppe der Opfer. Hier wird im Unterschied zur Behandlung von Tätern verstärkt auf Gruppentherapien zurückgegriffen. Unter den Ansätzen ist die kognitive Verhaltenstherapie am häufigsten vertreten. Festgestellt wird ein Mangel an evidenzbasierter Interventionsforschung zur Behandlung von Bullying und dessen Folgen bei Opfern und Tätern. (ZPID). |
Erfasst von | Leibniz-Institut für Psychologie, Trier |
Update | 2018/4 |