Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Pels, Fabian; Schäfer, Alina; Haaren-Mack, Birte von |
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Titel | Dem Praxisschock vorbeugen. Stress und Stressbewältigungsstrategien bei Sportlehramtsstudierenden. |
Quelle | In: Impulse / Deutsche Sporthochschule Köln, 23 (2017) 2, S. 12-17
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 2192-3531 |
Schlagwörter | Stressbewältigung; Lehrerausbildung; Stress; Schulsport; Sportpsychologie; Sportpädagogik; Sportunterricht; Forschungsprojekt |
Abstract | Sportlehrkräfte sind mit besonderen Belastungen und Beanspruchungen konfrontiert: Sie sollen einerseits Schülerinnen und Schüler an einen aktiven Lebensstil heranführen und mit ihrem Unterricht die Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler fördern, müssen dies aber andererseits unter spezifischen organisatorischen Bedingungen (z. B. in kleinen Sporthalten oder lauten Schwimmbädern) bei stark divergierenden Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler und gleichzeitig hohen Ansprüchen von außen (z. B. Eltern, Kollegium) realisieren. Diese einfachen Beispiele veranschaulichen, weshalb Sportlehrkräfte nicht selten in hohem Maße Stress erleben. Insbesondere beim Berufsstart stellen die komplexen Anforderungen an Sportlehrkräfte eine große Herausforderung dar und machen eine rasche Anwendung von im Studium erworbenen Kompetenzen zum Umgang mit Stress notwendig. Da Stress langfristig mit zahlreichen negativen gesundheitlichen Folgen verbunden ist, besteht eine Aufgabe der universitären Ausbildung von angehenden Sportlehrkräften in einer Vorbereitung auf den angemessenen Umgang mit Stress im Berufsleben. Ziel der hier beschriebenen Studie war es, erste Ergebnisse dahingehend zu erlangen, inwieweit Sportlehramtsstudierende Stress erleben, welche Strategien sie im Umgang mit Stress einsetzen und wie diese mit dem Stresserleben zusammenhängen. Die untersuchten Studierenden des Lehramts Sport erleben zum Zeitpunkt der Befragung insgesamt ein moderates Ausmaß an Stress. Des Weiteren zeigen die Ergebnisse, dass die Studierenden überwiegend aktive Copingstrategien nutzen und solche, die den Fokus auf das Positive lenken. Verglichen mit anderen Personengruppen lassen die Ergebnisse zunächst ein eher moderates Stresserleben der Studierenden des Lehramts Sport erkennen. Im Vergleich mit Studien zur fächerübergreifenden Gesamtgruppe der Studierenden des Lehramts erleben die Studierenden des Lehramts Sport tendenziell eher weniger Stress. Auch im Vergleich mit den Normwerten des P50 liegen die Studierenden des Lehramts Sport im moderaten Bereich des Stresserlebens, wenngleich auch einige Studierende ein stärkeres Stresserleben berichten. Während die hier beschriebene Studie einerseits wichtige Erkenntnisse zum Umgang mit Stress bei Sportlehramtsstudierenden liefert, sind andererseits methodische Einschränkungen zu erwähnen. Zum einen umfasst die Stichprobe überwiegend Bachelorstudierende aus dem ersten Fachsemester. Insofern kann die Stichprobe in Bezug auf das Stresserleben aller Lehramtsstudierenden des Faches Sport nicht als repräsentativ gesehen werden. Zum anderen wurde das Stresserleben nur zu Beginn des Semesters erfasst und deckt daher keine anderen stressrelevanten Semesterphasen wie zum Beispiel Prüfungszeiträume ab. Zukünftige Studien sollten daher das Stresserleben und den Umgang mit Stress von Studierenden unterschiedlicher Semester wiederholt in verschiedenen Phasen eines laufenden Semesters untersuchen, zum Beispiel vor, während und nach hoher Belastung (z. B. Prüfungsphasen). (Schiffer unter Verwendung wörtlicher Textpassagen). (BISp). |
Erfasst von | Bundesinstitut für Sportwissenschaft, Bonn |
Update | 2018/3 |