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Autor/inTheis, Joachim
TitelZum Bildungspotenzial biblischer Texte.
QuelleIn: Österreichisches Religionspädagogisches Forum, 25 (2017) 2, S. 8-17Infoseite zur Zeitschrift
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Zeitschriftenaufsatz
ISSN1018-1539
DOI10.25364/10.25:2017.2.2
SchlagwörterBildung; Konstruktivismus; Bibel; Bibeldidaktik; Bibelkunde; Religion; Religionspädagogik
AbstractBiblische Bildung ist ein ganzheitlicher Prozess und geht somit weit über biblisches Lernen hinaus. Sie ist als lebenslanger Prozess zu verstehen, in dem sowohl die biblischen Texte als auch ihre VersteherInnen als Subjekte in dialogischer Aneignung ihres Gegenübers agieren. - Weder ist der Verstehenshorizont der RezipientInnen ein leerer Raum, der nur mit dem Text gefüllt werden müsste, noch ist letzterer als tote Materie aufzufassen, die allein kognitiv zu analysieren wäre. Der biblische Text wird für seine/n Rezipient/en/in dann Sinn-voll, wenn er in einer existentiellen Aneignung neu konstituiert werden kann. In der je individuellen Wirklichkeit wird der Text somit lebendig. Soll dieser Prozess nicht zu Vereinseitigungen führen, muss er wissenschaftliche Erkenntnisse und subjektive Strukturen sowie den Horizont der Verstehergemeinschaft integrieren. - Leider wird häufig der Zugang zur Bibel durch eine bestimmte und fest verankerte negative Assoziation verstellt: Leider erscheint Bibelarbeit im Religionsunterricht noch immer in Gestalt rein kognitiv ausgerichteter Zugänge, die weder die biblischen Texte in ihrer Eigenständigkeit und Lebendigkeit noch das Sinnverlangen der SchülerInnen wahr- und ernstnehmen, während sie die Texte als Medium zur Darstellung moralisch-religiöser oder dogmatischer Inhalte missbrauchen. Durchbrechen lässt sich der Mechanismus durch eine Bibeldidaktik, die Ermöglichungsdidaktik ist. Sie unterstützt den/die VersteherIn in seinem/ihrem Selbstsein bzw. Selbstwerden, indem sie die jeweilige Eigenheit der biblischen Texte in der Öffnung auf die Andersheit des Verstehers berücksichtigt. Beide, Text und RezipientIn, werden so zu Subjekten in einem Dialog. Der Ansatz der biblischen Ermöglichungsdidaktik führt dazu, dass die Bibel immer neu zu einem Buch des Lebens wird. So kann sie - von ihrem hermeneutischen Prinzip her verstanden - zum Prinzip biblischer Bildung überhaupt erhoben werden und essentiell zu einer ganzheitlichen Bildung beitragen.

Biblical education as a holistic process goes far beyond biblical learning. It must be understood as a lifelong process, in which both biblical texts and their understanders operate appropriating their counterpart in a dialogical way. - Neither does the recipient's horizon of understanding appear as an empty room, which had to be filled with the text only, nor is the latter a dead material one could only examine cognitively. The recipient discovers the meaning of the biblical text recomposing it by existential appropriation. So the text is brought to live in each individual reality. Both scientific insights and subjective structures as well as the understanders' community must be included to avoid potential one-sidednesses. Unfortunately, a special negative association obscures the approach of the bible very often: Still biblical work as part of religious education appears in a cognitively oriented habit, which is neither regarding the vitality and sovereignty of the biblical texts nor the students' desire for meaning. Moreover, the bible is getting misused for teaching moral terms or pontifications. Such downfalls can be disrupted by biblical didactics which are empowerment didactics. Regarding the sovereignty of biblical texts, these didactics assist the understander with his/her individuation by opening the texts with focus on the understander's otherness. Thus each the text and the recipient become subjects in a dialogue. The approach of the Biblical-Enabling-Didactics leads the Bible to become always new a book of life. Understanding them from within their hermeneutics, empowerment didactics could be raised to the principle of biblical didactics in general and grow into an essential element of holistic education.
Erfasst vonComenius-Institut, Münster
Update2018/2
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