Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Froese, Judith |
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Titel | Sprache und Inklusion. Risiken, Chancen und Nebenwirkungen der Sprache als Mittel und Objekt der Inklusion. |
Quelle | In: Recht der Jugend und des Bildungswesens, 65 (2017) 2, S. 192-200Infoseite zur Zeitschrift |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0034-1312 |
Schlagwörter | Frau; Gleichstellung; Inklusion; Sprache; Sprachkompetenz; Diskriminierung; Gesetzgebung; Partizipation; Rechtsgrundlage; Behinderung; Integration; Zugang; Migrant; Information |
Abstract | Der Beitrag geht der Bedeutung der Sprache für Inklusion nach. Dabei geht es der Verfasserin nicht nur um die Inklusion Behinderter, sondern um Einbeziehung und Nichtaussonderung aller Mitglieder der Gesellschaft und welchen Beitrag dabei Sprache leistet: Sprache kann, so die Autorin, als "Mittel zur Inklusion" betrachtet werden, zugleich wird ihr aber auch "eine potentiell diskriminierende und exkludierende Funktion zugeschrieben". Unter dem Aspekt der Inklusion wird demnach der Sprache eine entscheidende Rolle zugewiesen, es werden z. B. Forderungen nach einer einfachen oder einer leichten Sprache erhoben, um mittels Sprache zur Inklusion sonst Exkludierter beizutragen - und dies auch in rechtlichen Zusammenhängen, von Gesetzen bis hin zu Verwaltungs- oder gerichtlichen Verfahren. Bei einer gendergerechten Sprache etwa ginge es, so die Autorin, nicht um den "Abbau von Benachteiligung, sondern um die sprachliche Anerkennung, Benennung und Wertschätzung." Die Entwicklung hin zur Auflösung des herkömmlichen, binär auf die Gegenüberstellung von Mann und Frau bezogenen Geschlechtersystems werde sich auch auf sprachlicher Ebene abbilden. Dass schließlich die Gefahr einer diskriminierenden und ausgrenzenden Sprache zu Formen der Verbannung von Themen, ja zu Verboten führen könne, da diese "die subjektiven Befindlichkeiten der jeweiligen Individuen" verletzen können, zeigt die Verfasserin an aktuellen Entwicklungen im englischsprachigen Raum auf. Sie warnt davor, dass auf diese Weise am Ende keine allgemeinverbindliche Sprache mehr möglich sei und damit letztendlich auch die Berechenbarkeit gesetzlicher Bestimmungen in Gefahr gerate. (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2018/2 |