Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Meier, Stefan; Ruin, Sebastian; Leineweber, Helga |
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Titel | Same same but different? Haltungen zum Sportunterricht von Studierenden im Lehramt und in den sportwissenschaftlichen Bachelorstudiengängen. |
Quelle | In: Impulse / Deutsche Sporthochschule Köln, 22 (2017) 1, S. 40-45
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 2192-3531 |
Schlagwörter | Einstellung (Psy); Test; Testverfahren; Schulsystem; Didaktik; Inklusion; Sportpsychologie; Sportpädagogik; Sportunterricht; Forschungsprojekt |
Abstract | Die aktuelle Umstellung auf ein inklusives Schulsystem strebt eine gleichberechtigte Teilhabe aller Heranwachsenden an allgemeinbildenden Schulen an. Insofern gilt auch im Kontext von Schule und Bildung der gesamtgesellschaftliche Anspruch, "Diskriminierungen jeder Art und auf allen Ebenen abzubauen, um eine möglichst chancengerechte Entwicklung aller Menschen zu ermöglichen". Als bedeutsam gelten hier - neben ebenfalls wichtigen strukturellen sowie fachlich-praktischen Aspekten - die Haltungen von Lehrkräften, geht es doch um grundsätzliche Veränderungen im Umgang mit Vielfalt. Es erscheint daher unbefriedigend, dass zwar vermehrt Forschungsbemühungen zu Haltungen von Lehrkräften zu verzeichnen sind, hier jedoch zumeist fachübergreifende Aspekte in den Blick geraten. Gerade für das Fach Sport, dem im Fächerkanon der allgemeinbildenden Schulen als ästhetisches, körper- und handlungsbezogenes Fach eine Sonderrolle zukommt, wären solche Analysen zweifellos gewinnbringend. Nicht zuletzt wird ihm, wenn auch selten systematisch begründet, "eine besondere Inklusionsleistung zuerkannt". Vor diesem Hintergrund wurde im Rahmen der hochschulinternen Forschungsförderung 2015 ein fachspezifisches Testinstrument zur Erfassung pädagogischer Haltungen zu inklusivem Sportunterricht bei (angehenden) Lehrkräften entwickelt und validiert. Die Testentwicklung entstammt einem Forschungsprogramm, das neben qualitativen (Vor-)Studien und Videoanalysen auch ein hochschulintern gefördertes Lehr-Lern-Projekt umfasst. In diesem Beitrag wird ein exemplarischer Teil der im Rahmen der Testkonstruktion erzielten Ergebnisse dargelegt. Im Ausblick wird festgestellt, dass durch das konstruierte Testinstrument nunmehr ein erster Ordnungsversuch der Haltungen von Sportstudierenden zu den Aspekten Körper, Leistung und Didaktik erfolgen kann. Dieser bestätigt, dass die offenbar typische fachimmanente Wettkampforientierung, die mit einer normiert-funktionalen Auffassung von Körper und Leistung einhergeht, auch in den Haltungen Sportstudierender zum Ausdruck kommt. Als Unterscheidungsmerkmal erweist sich unter den Studierenden offensichtlich, ob sie das Fach Sport auf Lehramt studieren oder nicht. So scheint hier eine stärkere pädagogische Intention mit Sport verbunden zu sein, die sich zudem im Studienverlauf weiter ausprägt. Inwiefern dies tatsächlich durch entsprechende Lehrveranstaltungen angeregt wurde, ist daher nicht nur eine zentrale Fragestellung, sondern gleichsam mit Blick auf Inklusion eine der aktuell drängendsten Forderungen an die (universitäre) Lehrerbildung insgesamt. Weiterhin stellt sich jedoch auch die Frage, inwieweit bzw. in welcher Weise sich diese Haltungen in der Unterrichtsgestaltung niederschlagen. Mit Blick auf die fachwissenschaftlichen Sportstudierenden ist zugleich zu fragen, inwiefern es sich als (un)günstig erweisen kann, dass diese scheinbar ihre engen und auch weiten Haltungen weiter verstetigen und wie dieser Widerspruch in einer späteren beruflichen möglicherweise ebenso inklusiven Praxis zum Tragen kommt. (Schiffer unter Verwendung wörtlicher Textpassagen). (BISp). |
Erfasst von | Bundesinstitut für Sportwissenschaft, Bonn |
Update | 2018/1 |