"Der Begriff einer frühkindlichen Förderung erscheint mir angemessener".

Sonst. Personen	Schulte-Markwort, Michael (interviewte Person); Otterspeer, Lukas (Interviewer/-in); Zierer, Klaus (Interviewer/-in)
Titel	"Der Begriff einer frühkindlichen Förderung erscheint mir angemessener".
Quelle	In: Pädagogische Rundschau, 71 (2017) 3/4, S. 389-392Infoseite zur Zeitschrift Verfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN	0030-9273
Schlagwörter	Bildung; Frühe Kindheit; Kindeswohl; Sozialhilfe; Förderung; Eltern; Kind; Kindertagesstätte; Betreuung
Abstract	[Im Interview stellt] Michael Schulte-Markwort, Kinder- und Jugendpsychiater sowie Professor am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf [...] den Begriff der frühkindlichen Bildung in Frage, scheint er doch auf kognitive Aspekte reduziert zu sein. Überhaupt sei die gesellschaftliche Debatte zur frühkindlichen Bildungsphase materialistisch und ökonomisch orientiert. Eltern bezögen ihr Selbstwertgefühl im Wesentlichen aus beruflichen Kontexten, Mütterlichkeit und Väterlichkeit als eigene Werte seien marginal. Einem auf kognitive Aspekte reduzierten Verständnis frühkindlicher Bildung setzt er den Begriff der frühkindlichen Förderung in den Bereichen der körperlichen, psychischen, kognitiven und sozialen Entwicklung entgegen. Dies auch vor dem Hintergrund der ausgemachten Gefahr, dass im Zug der Debatte um frühkindliche Bildung ein schulisches Bildungsverständnis auf die Phase der frühen Kindheit übertragen wird. Er plädiert für eine liebevolle und beziehungsorientierte Versorgung der Kinder und, was außer familiäre Institutionen betrifft, für ausgebildetes akademisches Personal und einen altersangemessenen Verteilungsschlüssel. Das Interview endet mit Empfehlungen an Eltern und Politik sowie mit Wünschen für die zukünftige Entwicklung. (DIPF/Orig.).
Erfasst von	DIPF \| Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update	2018/1