Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Heider, Jens; Fleck, Anna; Peteler, Christina; Anker, Sabine; Lieb, Susanne; Behrens, Michael; Schröder, Annette; In-Albon, Tina; Brünger, Michael |
---|---|
Titel | Dialektisch-Behaviorale Therapie für männliche Jugendliche mit Symptomen einer Borderline-Persönlichkeitsstörung. |
Quelle | In: Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 66 (2017) 2, S. 104-120Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0032-7034; 2196-8225 |
DOI | 10.13109/prkk.2017.66.2.104 |
Schlagwörter | Aggression; Aggressivität; Borderline-Störung; Emotion; Verhalten; Verhaltenstherapie; Behandlung; Krankenhausaufenthalt; Psychotherapie; Symptom; Regulation; Mann |
Abstract | Studien zur Evaluation der Dialektisch-Behavioralen Therapie bei Jugendlichen (DBT-A) mit Borderline-Symptomatik basieren auf Stichproben, die fast ausschließlich aus Patientinnen bestehen. Im Gegensatz zu weiblichen Adoleszenten mit Borderline-Symptomatik zeigen Jungen eher externalisierende Verhaltensweisen, sind aggressiver und neigen eher zu Hochrisikoverhaltensweisen. Es stellt sich daher die Frage, ob für männliche Jugendliche eine Adaption der DBT-A notwendig ist, und ob sie in demselben Ausmaß von der DBT-A profitieren wie weibliche Jugendliche. Aufgrund klinischer Erfahrungen wurde die DBT-A an männliche Jugendliche und deren Problemverhalten adaptiert und im stationären Setting implementiert. Das DBT-A-Programm wurde in einem Prä-Post-Design an sieben Jugendlichen (im Mittel 14 Jahre alt) mit durchschnittlich fünf Borderline-Symptomen nach DSM-IV mittels multipler Erfolgskriterien durchgeführt und evaluiert. Als Therapieerfolgsvariablen wurden die allgemeine Symptombelastung, Emotionsregulation, Aggressivität und selbstverletzendes Verhalten zum Zeitpunkt der Programmbeendigung untersucht. Im Laufe der Behandlung kam es zu einer Reduktion der Aggressivität (Prä-Post-Effektstärke d = 1.18) sowie zu einer Verbesserung der adaptiven Emotionsregulationskompetenzen (d = 0.65), jedoch nicht zu einer Veränderung in der allgemeinen Symptombelastung (d = 0.02). Die Ergebnisse bei den sieben Patienten werden als ermutigend gewertet. Es wird auf die Notwendigkeit hingewiesen, aufbauend auf diesen Ergebnissen randomisierte Studien mit größeren Stichproben und einer Kontrollgruppe durchzuführen, um die Wirksamkeit der geschlechtsspezifischen DBT-A zu belegen. (ZPID). |
Erfasst von | Leibniz-Institut für Psychologie, Trier |
Update | 2017/3 |