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Autor/inn/enGabel, Stephan H.; Schmidt, Jochen
TitelCollaborative writing with writing pads in the foreign language classroom.
Chances and limitations.
QuelleAus: Ludwig, Christian (Hrsg.); Poel, Kris van de (Hrsg.): Collaborative learning and new media. New insights into an evolving field. Frankfurt am Main: Peter Lang Edition (2017) S. 189-211Verfügbarkeit 
ReiheForum Angewandte Linguistik. 59
BeigabenIllustrationen
Spracheenglisch
Dokumenttypgedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN3-631-66797-3; 978-3-631-66797-2
SchlagwörterGruppenarbeit; Lernplattform; Fremdsprachenunterricht; Textverarbeitung; Schreiben; Schreibkompetenz; Computerunterstütztes Verfahren; Kooperation; Tool
AbstractObwohl auch fremdsprachliche Kompetenzen im "Schreiben" in jeder Altersstufe von großer Bedeutung sind, hat die Erforschung des fremdsprachlichen Schreibens und methodisch-didaktischer Maßnahmen zu seiner systematischen Förderung während der letzten Jahre verhältnismäßig geringes akademisches Interesse auf sich gezogen. Dieses galt in der jüngeren Vergangenheit insbesondere der Entwicklung "interkultureller (kommunikativer) Kompetenzen", wobei der Schreibkompetenz, trotz eines grundsätzlich holistisch angelegten Kompetenzaufbaus aller sprachlichen Fertigkeiten, in einem starkauf verbale Kommunikation ausgelegten modernen Fremdsprachenunterricht eine eher dienende Funktion zukam, was zu deren Vernachlässigung führte. Dennoch ist die Entwicklung des fremdsprachlichen Schreibens von besonderer Relevanz, denn das fremdsprachliche Schreiben ist keine Fertigkeit, die sich beim Vorliegen anderer funktionaler Kompetenzen in der Zielsprache durch einfache Übertragung automatisch aus der Muttersprache entwickeln lässt, sondern systematisch erlernt und erweitert werden muss. Sie bedarf daher besonderer Aufmerksamkeit (vgl. Weissberg 2000; Harklau 2002; Harmer 2004; Thaler 2012; Melouk 2013). Die enormen Schwierigkeiten, mit denen sich Fremdsprachenlernende beim Schreiben von Texten unterschiedlicher Gattungen in der Zielsprache konfrontiert sehen, werden, wie die diesbezügliche Forschung schlüssig dargelegt hat, vor allem durch die Komplexität und Mehrdimensionalität des Schreibprozesses verursacht. Es wird daher gefordert, das Schreiben durch geeignete unterrichtliche Maßnahmen prozedural zu entlasten (vgl. z.B. Scardamalia/Bereiter 1986; Wolff 2000). Eine besonders vielversprechende Maßnahme ist in diesem Zusammenhang, Schüler die Texte kollaborativ verfassen zu lassen, z.B. in Kleingruppenarbeit, so dass die Lernenden während des Schreibprozesses nicht auf sich allein gestellt sind. Gerade weil die Schüler bei der Planung und Ausgestaltung der Texte ihre mentalen Prozesse verbalisieren müssen, auf ihre Vorschläge sofortiges Feedback von anderen Gruppenmitgliedern erhalten und mit alternativen Planungen und Formulierungen konfrontiert werden, wird der Erstellungsprozess für den einzelnen Schreiber vereinfacht (vgl. Dam/Legenhausen/Wolff 1990; Legenhausen 1996; Zeni 1994). Das gilt umso mehr, wenn die Textproduktion in der Zielsprache durch den Einsatz von Computern und entsprechender Textverarbeitungsprogramme unterstützt wird, weil dies zu verbesserten Planungs-, Erstellungs- und Revisionsprozessen führt. Die Lernenden werden experimentierfreudiger und die sprachliche Qualität der erstellten Texte dadurch letztendlich besser (vgl. Börner 1992; Pennington 1996; Hyland 2003). Für das gemeinsame Schreiben in Kleingruppen ergibt sich darüber hinaus der Vorteil, dass der bereits erstellte Text für jedes Gruppenmitglied leichter zugänglich ist als bei der handschriftlichen Textproduktion, was die Interaktion über ihn erleichtert (vgl. Dam 1989; Legenhausen/ Wolff 1991). Während diese "klassischen" Formen der computergestützten Textverarbeitung bereits intensiv auf ihren Nutzen für den Fremdsprachenunterricht hin untersucht worden sind, sind die neueren Formen der Telekollaboration noch weitgehend unerforscht. Hier gilt das Interesse derzeit vor allem asynchronen Formen des kollaborativen Schreibens, wie es sich z.B. im Rahmen von Email-Projekten, dem Tandemlernen, der Kooperation in MOOs oder dem Erstellen von Wikis und Blogs vollzieht (vgl. Eck/Legenhausen/Wolff 1994; Kotier 2001; Hyland/Hyland 2006; Kessler 2009; Berger/Trexler 2010; Elola/Oskoz 2010; Hocldy 2015). Allerdings haben alle diese Formen der Telekollaboration den Nachteil, dass das eigentliche Schreiben weiterhin individuell erfolgt, so dass der Schreiber erst mit einer gewissen Verzögerung jene Rückmeldungen auf seine Beiträge erhält, die die Schreibprozessforschung als vorteilhaft identifiziert hat. Das jüngste Aufkommen von sogenannten 'writing pads', virtuellen Schreibplattformen, die es Benutzern ermöglichen, gemeinsam von verschiedenen Rechnern aus an einem geteilten Textdokument zu arbeiten -sowohl synchron als auch asynchron-, kann diesen Mangel beheben. Angelegt sind diese Pads als multimodale Lernplattformen, die neben einer von mehreren Computern (oder anderen elektronischen Hilfsmitteln) aus gleichzeitig bedienbaren Textverarbeitung eine Chat-Funktion zum kommunikativen Austausch über den entstehenden Text sowie viele weitere nützliche Funktionen enthalten (vgl. Merse/Schmidt 2014). Dadurch laden diese "Schreibwerkzeuge" zu einem im hohen Maße eigenständigen Lernen ein, in dem durch die Kollaboration und das folgliche Miteinander-und Voneinander-Lernen der beteiligten Padmembers im Idealfall ein kollektiver Schreibprozess entsteht, in dem die Koautoren in ständigem Kontakt stehen. Dies bereichert zweifelsohne die methodisch-didaktischen Möglichkeiten für die Schulung des fremdsprachlichen Schreibens. Der vorliegende Artikel untersucht diese Möglichkeiten und gibt praktische Hinweise für dessen Implementierung. (DIPF/Orig.).

Past research has shown convincingly that the enormous difficulties that second language learners face when writing texts in the L2 can at least partially be overcome if the texts are produced by learners in small groups rather than individually. By collaborating, it has been argued, learners experience a reduction of the complexity of the writing process, so that such activities provide 'procedural facilitation', especially if they use word processors. Similar claims have been made regarding computer-mediated communication in the writing process, where past research has concentrated on evaluating the educational application of tools like email, tandems, MOOs, wikis and blogs. With the advent of writing pads such as TitanPad, which make it possible to produce texts both synchronously and asynchronously via a computer network, the repertoire for the foreign language teacher has been enriched in this respect beyond doubt. This study investigates the potential of this new tool to foster the writing skills of foreign language learners and presents some practical proposals for utilizing pads in the classroom and beyond. (DIPF/Orig.).
Erfasst vonDIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update2019/3
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