Sozialisation zum Vereinssport von Schülerinnen der 7. Jahrgangsstufe im Schulformvergleich. Rekonstruktion sozialer Mikroprozesse und kollektiver Orientierungen an der Schnittstelle von Familie, Peergroup und Schule.

Autor/in	Zander, Benjamin
Titel	Sozialisation zum Vereinssport von Schülerinnen der 7. Jahrgangsstufe im Schulformvergleich. Rekonstruktion sozialer Mikroprozesse und kollektiver Orientierungen an der Schnittstelle von Familie, Peergroup und Schule. Gefälligkeitsübersetzung: Comparing socialization into club sports among seventh-grade girls by school type. A reconstruction of social micro-processes and collective orientations at the nexus of family, peer group, and school.
Quelle	In: Sport und Gesellschaft, 13 (2016) 3, S. 307-335 PDF als Volltext Link als defekt meldenVerfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN	1610-3181; 2366-0465
DOI	10.1515/sug-2016-0016
Schlagwörter	Empirische Untersuchung; Beeinflussung; Sozialisation; Familie; Schule; Hauptschule; Gymnasium; Sportaktivität; Sportangebot; Sportsoziologie; Sportunterricht; Sportverein; Vereinssport; Freizeitsport; Gruppe (Soz); Jugendlicher
Abstract	Im Beitrag wird bei Schülerinnen der 7. Jahrgangsstufe über den Einsatz von Gruppendiskussionen und Dokumentarischer Methode untersucht, welche Mikroprozesse an der Schnittstelle von Familie, Peergroup und Schule den Zugang zum Vereinssport begünstigen oder verhindern und mit welchen kollektiven Orientierungen diese Prozesse einhergehen. Auf Basis der rekonstruierten Mikroprozesse und Orientierungen wird über einen Fallvergleich zweier ausgewählter Gruppen von Hauptschülerinnen und Gymnasiastinnen geprüft, inwieweit sich eine ungerecht verteilte Nutzung von Sportvereinsangeboten entlang der Schulformzugehörigkeit konstituiert. Ein Ergebnis des Fallvergleichs ist, dass die Gymnasiastinnen in zugleich mehrere sportnahe Bezugsgruppen eingebunden sind, während die Hauptschülerinnen innerhalb weniger Bezugsgruppen agieren, die zugleich andere, eher vereinssportferne Relevanzen verfolgen. Die Schülerinnen vom Gymnasium profitieren in der Kindheit und am Übergang zur Jugend von förderlichen Wirkbeziehungen zwischen mehreren Bezugsgruppen (Familie, Peergroup, Schule), während Schülerinnen der Hauptschule diesbezüglich hemmenden Wirkbeziehungen ausgesetzt sind. Diese hemmenden Wirkungen resultieren aus fehlenden familiären Einflüssen, negativen schulischen Sporterfahrungen und vor allem dem hohen Stellenwert der Peergroup, die andere, vereinssportferne Relevanzen verfolgt. (Autor). The study used group discussions and a documentary method to investigate which micro-processes at the nexus of family, peer group, and school encouraged and discouraged seventh-grade girls' involvement in club sports, and what collective orientations accompanied these processes. Based on reconstructed micro-processes and orientations, two selected groups of girls in intermediate and upper secondary school (Hauptschule and Gymasium) were compared to determine how involvement in club sports differed by school type. One result was that the upper secondary school students were part of several social reference groups with a sports orientation simultaneously, whereas the intermediate secondary school students were part of fewer social reference groups overall, and the groups they were part of tended to have other orientations than sports. The upper secondary students benefited during their childhood and preteen years from interactions among social reference groups (family, peer group, school) that were conducive to club sports involvement, whereas intermediate secondary students were exposed to interactions that inhibited their involvement in sports. This inhibiting effect results from a lack of family influences, negative sports experiences in school, and in particular the high significance of peer groups that pursue other interests having little to do with club sports. (Autor).
Erfasst von	Bundesinstitut für Sportwissenschaft, Bonn
Update	2017/4