Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Memmert, Daniel |
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Titel | Positionsdaten im Profifußball. Institut für Kognitions- und Sportspielforschung erhält DFL-Förderung. |
Quelle | In: Impulse / Deutsche Sporthochschule Köln, 20 (2015) 2, S. 56
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 2192-3531 |
Schlagwörter | Forschung; Informatik; Global Positioning System; Fußball; Sport; Sportspiel; Analyse; Deutsche Sporthochschule; Forschungsprojekt |
Abstract | Moderne Spielanalyse im Fußball umfasst mehr als die Auswertung vermeintlicher Erfolgsfaktoren wie zurückgelegte Kilometer, Zweikampfquote oder gelungene Pässe. Die genaue Erfassung der Positionsdaten jedes Spielers sowie des Balles zu jedem Zeitpunkt eines Spiels ermöglicht deutlich komplexere Analysen sowohl im Hinblick auf gruppentaktische als auch auf individualtaktische Prozesse. Doch welche Parameter sollten gemessen und mit was in Beziehung gesetzt werden? Wie kann die Datenanalyse am Computer automatisiert werden, um im Anschluss schnelle und individuelle Interpretationen zu ermögtichen? Antworten auf diese Fragen versucht das Projekt "Positionsdaten im Fußball" geben. Zentrales Ziel ist es, verschiedene Leistungskennzahlen, sogenannte Key-Performance-Indexes, automatisch mit neuronalen Netzen zu berechnen. Hierfür sollen bis zu 50 Spiele der Ersten Bundesliga sowie bis zu 50 Spiele der Zweiten Bundesliga analysiert werden. Im Rahmen des Projekts wird das Analyse-Tool SOCCER eingesetzt. SOCCER kombiniert konventionelle Datenanalyse, dynamische Zustand-Ereignis-Modellierung und Künstliche Neuronale Netze. Dabei werden Ereignisse wie Ballgewinn oder Ballverlust aus den Spieler- und Ballpositionen berechnet. Ebenfalls aus diesen Positionen erkennt ein neuronales Netz zeitabhängige Spielerpositionen und ermöglicht so die Einbettung der Ereignisse und Prozesse, wie z. B. Abwehr-Aufbau, Ballrückgewinnung oder Angriff, in den jeweiligen situativen Kontext. Mit einem geeigneten Erfolgsindikator lassen sich dann Aktionen und Prozesse automatisch bewerten, dabei sind sowohl quantitative als auch qualitative Analysen möglich. Die Ergebnisse der Studie können in vielerlei Hinsicht aufschlussreiche Erkenntnisse liefern: Neben der Bewegungs- und Trainingswissenschaft profitieren auch die Vereine sowohl im Profi- als auch im Nachwuchsbereich, sie werden bei Spielanalyse, Trainingssteuerung und auch bei Transferentscheidungen unterstützt. Aber auch im Bereich der Trainerausbildung sowie im umkämpften Medienmarkt können die Studienergebnisse Anwendung finden. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen). |
Erfasst von | Bundesinstitut für Sportwissenschaft, Bonn |
Update | 2016/2 |