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Autor/inThöni, Günther
TitelBrainfood für Schülerinnen und Schüler?
QuelleIn: Bewegung & Sport, 69 (2015) 1, S. 55-57Verfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN1726-4375
SchlagwörterErnährung; Gehirn; Kind; Neurophysiologie; Schule; Sportmedizin; Sportpädagogik; Kind; Schule; Gehirn; Ernährung; Sportmedizin; Sportpädagogik; Neurophysiologie
AbstractGesunde Ernährung kann nicht nur zu einem höheren Wohlbefinden der Kinder und Jugendlichen beitragen und ein wichtiger Pfeiler in der Prävention von Erkrankungen wie Stoffwechselstörungen (Diabetes mellitus Typ 2) sein, sondern sie kann auch die intellektuelle Leistungsfähigkeit steigern. In diesem Zusammenhang spricht man von "Brainfood". Das Gehirn als Steuerzentrale für die meisten wichtigen Körperfunktionen macht nur etwa 2 % des Körpergewichtes aus, benötigt aber ca. 20 % der Energie des Grundumsatzes. Dies deutet darauf hin, dass die Qualität der Energiezufuhr einen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit des Gehirns hat. Die Kommunikation der Nervenzellen untereinander geschieht an den Synapsen über sogenannte Neurotransmitter wie z.B. Dopamin, Serotonin oder Noradrenalin. Je mehr Synapsen sich ausbilden, desto leistungsfähiger wird ein Gehirn. Für die kognitive Entwicklung von entscheidender Bedeutung ist die Zufuhr von mehrfach ungesättigten Fettsäuren und Proteinen, die beide bei ausgewogener Ernährung der Mutter in optimaler Zusammensetzung in der Muttermilch vorkommen. Ideal für die Konzentrationsfähigkeit von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ist ein relativ konstant bleibender Blutzuckerspiegel, der seinerseits von der Kohlenhydratzufuhr abhängt. Idealerweise sollten Schulkinder komplexe Kohlenhydrate in Form der Vielfachzucker wie Vollkornprodukte, Gemüse und Hülsenfrüchte essen, die einen längerfristig gleichbleibenden Glukosespiegel im Blut garantieren. Süßigkeiten und gesüßte Getränke erhöhen die Blutglukose sehr schnell, führen aber gegenregulatorisch zu einer erhöhten Insulinausschüttung in der Bauchspeicheldrüse, was wiederum innerhalb von 30-60 Minuten zu einem auffallend niedrigeren Glukosewert im Blut führt als vor dem Verzehr der Getränke. Eine länger andauernde Unterversorgung mit Glukose führt zu Konzentrationsschwächen. Das Gehirn ist auch ständig auf die Zufuhr von Proteinen angewiesen. Wie bereits oben angeführt ist eine Vielzahl von Neurotransmittern für die Signalübertragung im Gehirn verantwortlich. Diese Überträgersubstanzen werden aus bestimmten mit der Nahrung zugeführten Aminosäuren, die i. d. R. in gebundener Form als Proteine eingenommen werden, gebildet. Nahrungsfette bestehen aus gesättigten und einfach sowie mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Ihre Aufnahme ist für Aufbau und Funktion der Membranen im Nervensystem unentbehrlich, die ihrerseits für die Signalübertragung von ausschlaggebender Bedeutung sind. In diesem Zusammenhang ist die Zufuhr von sogenannten Omega-3-Fettsäuren hervorzuheben, die auch in der Hirnentwicklung von Föten und Kleinkindern eine unentbehrlich wichtige Rolle spielen. Vitamine und Mineralstoffe sind unentbehrliche Nahrungsbestandteile, die an zahlreichen Reaktionen im Stoffwechsel als Katalysatoren maßgeblich beteiligt sind. Auch die Synthese von Neurotransmittern und Fettsäuren benötigt ihre Anwesenheit. Nahezu alle Vitamine der B-Reihe und Vitamin C sind daran beteiligt. Außerdem schützen sie das Gehirn vor den Schäden, die durch Sauerstoffradikale hervorgerufen werden. Die Mineralstoffe Natrium, Kalium, Calcium und Magnesium werden direkt für die Funktion von Nervenzellen benötigt. Während Natrium, Kalium und Calcium bei der Impulsweiterleitung eine entscheidende Rolle spielen und damit die Nervenleitgeschwindigkeit erhöhen, trägt Magnesium zur Erhöhung der Konzentration bei. Auch die Spurenelemente Eisen, Jod und Zink können zur Erhöhung der Konzentration, zur Informationsübertragung und somit zur Verbesserung der Lernleistung beitragen. Im Lichte der Erkenntnisse über Brainfood muss unbedingt festgestellt werden, dass z. B. bzgl. der Vitaminversorgung Mangelerscheinungen bei Kindern und Jugendlichen eher selten zu Tage treten, da auch bei relativ einseitiger Ernährung wie Fast-Food die Vitamine in noch ausreichendem Maß zugeführt werden. Deshalb muss aus medizinischer Sicht vor einer unkontrollierten medikamentösen Substitution gewarnt werden, da Überdosierungen sehr leicht möglich sind und unter Umständen sehr unangenehme Folgen haben können. Eine optimale Versorgung mit Mineralstoffen und Spurenelementen muss i. d. R. durch eine ausgewogene Mischkost gewährleistet sein. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen).
Erfasst vonBundesinstitut für Sportwissenschaft, Bonn
Update2015/3
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