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Literaturnachweis - Detailanzeige

 
Autor/inn/enMüller, Klaus; Thomä, Jörg
TitelBedeutung der qualifikationsgebundenen Zugangsberechtigung im Handwerk für die Funktionsfähigkeit des dualen Ausbildungssystems.
QuelleGöttingen: ifh (2015), 24 S.; 200,5 KB
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ReiheGöttinger Beiträge zur Handwerksforschung. 4
ZusatzinformationInhaltsverzeichnis
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Monographie; Graue Literatur
DOI10.3249/2364-3897-gbh-4
SchlagwörterHandwerkspolitik; Beruf; Handwerk; Betriebliche Berufsausbildung; Deregulierung; Deutschland
AbstractEine weitgehende Deregulierung des Berufszugangs als Selbstständiger ins Handwerk durch Abschaffung der Meisterpflicht, wie sie von der Europäischen Kommission derzeit geprüft wird, hätte deutlich spürbare Folgen für die deutsche Volkswirtschaft. Wenn der Meisterbrief als Voraussetzung für die Selbstständigkeit in den meisten Handwerksberufen wegfiele, wäre einerseits ein Gründungsboom, vor allem von Soloselbstständigen, zu erwarten. Andererseits würde sich die Qualität handwerklicher Leistungen schleichend verschlechtern und damit zu höheren Risiken für private Verbraucher und gewerbliche Kunden führen. Besonders negative Auswirkungen hätte die Abschaffung der Meisterpflicht für die duale Ausbildung. Sie ist aber ein zentraler Grund für die im Verhältnis der europäischen Staaten sehr geringe Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland. In einer jetzt veröffentlichten Studie des Volkswirtschaftlichen Instituts für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen (ifh Göttingen) wird besonders dieser bildungspolitische Aspekt untersucht. Dabei kommen die Autoren zu dem Schluss, dass der "große Befähigungsnachweis", also die Meisterprüfung mit eingebundener Ausbildungsqualifizierung, eine zentrale Rolle für die Ausbildung junger Menschen in Deutschland spielt. Entsprechende Erfahrungen habe seit 2004 die Novelle der Handwerksordnung gezeigt. Zwar sei die Zahl der Betriebe in den damals eingeführten zulassungsfreien Gewerken (B1-Handwerke) stark gestiegen, die Ausbildungsleistung in diesen Berufen habe jedoch deutlich abgenommen. Der gleiche Effekt sei auch für eine generelle Deregulierung im Handwerk zu erwarten. Die Abschaffung der Meisterpflicht hätte damit ungünstige Konsequenzen für die Humankapitalakkumulation. Denn das Handwerk ist ein wichtiger "Fachkräfte-Zubringer" für die Wirtschaft insgesamt. Knapp 40 Prozent der im Handwerk ausgebildeten Personen verbleiben als Arbeitskräfte im Handwerk, mehr als 60 Prozent finden später ihre berufliche Zukunft in anderen Wirtschaftsbereichen. Eine weitere, gravierende Auswirkung der Deregulierung wäre die längerfristig immer schwieriger werdende Besetzung der Gesellenprüfungsausschüsse, in die primär entsprechend qualifizierte Handwerksmeister berufen werden. Damit, so die ifh-Studie, könnte der staatliche Einfluss auf die Ausbildung der Fachkräfte zunehmen, auch mit negativen Begleiterscheinungen auf die Praxisorientierung und sehr wahrscheinlich steigenden Ausbildungskosten. Und auch dieser Aspekt ist den Autoren der Studie wichtig: Mit dem Rückgang der handwerklichen Ausbildungsbetriebe aufgrund des Rückgangs ausbildungsfähiger Handwerksmeister würden Jugendlichen mit schlechten Startchancen immer weniger Möglichkeiten zur erfolgreichen beruflich-gesellschaftlichen Integration offenstehen. Hiermit wären erhebliche volkswirtschaftlichen Folgekosten verbunden.
Erfasst vonZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, Kiel
Update2016/1
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