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Autor/inKrause, Laura
TitelÜbergewicht und Adipositas im Kindes- und Jugendalter.
Ein Fokus auf sozialer Ungleichheit.
QuelleBerlin: Freie Universität Berlin (2015), VIII, 93, [19] S.
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Berlin, Freie Universität Berlin, Diss., 2015.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000099276-7
SchlagwörterKind; Adipositas; Übergewicht; Dissertation; Jugendlicher
AbstractStudien zeigen, dass Übergewicht und Adipositas im Kindes- und Jugendalter sozial ungleich verteilt sind. Ob das Ausmaß sozialer Unterschiede in Bezug auf Übergewicht und Adipositas beim Übergang vom Kindes- in das Jugendalter variiert, wurde allerdings selten untersucht. Laut internationalen Studien besteht in jungen Jahren ein Zusammenhang zwischen Übergewicht/Adipositas und Gesundheit. Ob dieser Zusammenhang zwischen Bevölkerungsgruppen variiert, wurde ebenso nur vereinzelt untersucht. Vor diesem Hintergrund beleuchtet diese Thesis (i) unter Berücksichtigung theoretischer Modelle gesundheitlicher Ungleichheiten das Ausmaß sozialer Unterschiede in Bezug auf Übergewicht und Adipositas beim Übergang von der Kindheit in das Jugendalter, (ii) den Zusammenhang zwischen Übergewicht/Adipositas und Gesundheit bei Jugendlichen in Deutschland und (iii), ob der Zusammenhang zwischen Übergewicht/Adipositas und Gesundheit mit dem Sozialstatus und der Schulbildung im Jugendalter variiert. Datenbasis ist der Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS) des Robert Koch-Instituts (Basiserhebung 2003-2006). Zur Definition von Übergewicht und Adipositas wurde der Body Mass Index (BMI) basierend auf Messdaten zu Körpergröße und -gewicht erhoben. Der Sozialstatus wurde auf Basis elterlicher Angaben zu Einkommen, Bildung und Beruf erfasst. Bezüglich der Schulbildung wird auf die besuchte Schulform der Jugendlichen zurückgegriffen und zwischen Hauptschule, Real-/Gesamtschule und Gymnasium unterschieden. Als Gesundheitsindikatoren werden die subjektive Gesundheit, die gesundheitsbezogene Lebensqualität und psychische Auffälligkeiten betrachtet. Dargestellt werden in (i) Prävalenzen sowie mit binär logistischen Regressionen ermittelte Odds Ratios (n = 14.836; Alter = 3-17 Jahre). In (ii) und (iii) werden je nach Gesundheitsindikator Prävalenzen bzw. Mittelwerte ausgewiesen und anhand logistischer bzw. linearer Regressionen die Gruppenunterschiede auf Signifikanz überprüft (n = 6813; Alter = 11-17 Jahre). Der Sozialstatus und die Schulbildung gehen als Stratifizierungsvariable in die Analysen ein. Die Ergebnisse zeigen, dass in allen Altersgruppen Jungen der niedrigen im Vergleich zu Jungen der hohen Statusgruppe ein etwa 2-fach erhöhtes Risiko für Übergewicht und Adipositas haben; bei Mädchen vergrößern sich die Statusunterschiede im Auftreten von Übergewicht (OR zwischen 1,5 und 3,4) und Adipositas (OR zwischen 3,3 und 5,6) über die Altersgruppen. Adipöse Jugendliche haben im Vergleich zu normalgewichtigen ein 2-3-fach erhöhtes Risiko für eine mittelmäßige bis sehr schlechte subjektive Gesundheit sowie psychische Auffälligkeiten (OR 3,0 und OR 2,5). Die gesundheitsbezogene Lebensqualität ist bei adipösen Jugendlichen im Vergleich zu normalgewichtigen um 2,7 Punkte signifikant verringert. Auch in Bezug auf Übergewicht weisen die Ergebnisse auf Zusammenhänge mit den Gesundheitsindikatoren hin; diese fallen aber geringer aus. Alle beobachteten Zusammenhänge variieren nach Alter und Geschlecht. Die Zusammenhänge zwischen Adipositas und Gesundheit werden durch den Sozialstatus und die Schulbildung weitgehend nicht modifiziert. Bezüglich der Zusammenhänge zwischen Übergewicht und Gesundheit zeigt sich folgende Tendenz: der Sozialstatus hat bei Jungen einen moderierenden Einfluss zugunsten der niedrigen Statusgruppe und bei Mädchen zugunsten der hohen Statusgruppe. Die Schulbildung hat weitgehend keinen moderierenden Einfluss, da meist übergewichtige Jugendliche der mittleren Bildungsgruppe in ihrer Gesundheit beeinträchtigt sind. Insgesamt zeigt sich, dass gesundheitliche Ungleichheiten in Bezug auf Übergewicht und Adipositas in jungen Jahren dem "childhood adolescent persistent model" folgen. Bei Mädchen liefern die Ergebnisse auch Hinweise auf das "adolescent emergent model". Das Grundschul- und Jugendalter stellen sich hierbei als kritische Phasen für die Entstehung von Übergewicht und Adipositas heraus. Ein weiterer Befund ist, dass übergewichtige und insbesondere adipöse Jugendliche in ihrer Gesundheit beeinträchtigt sind; im Falle von Adipositas weitgehend unabhängig vom Sozialstatus und der Schulbildung. Aus Public Health-Sicht liefern die Ergebnisse Ansatzpunkte für Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung. Neben einem frühen Einsetzen sprechen die Ergebnisse für Präventionsmaßnahmen in den für die Adipositasentstehung kritischen Phasen Vorschul- und Jugendalter. Der Fokus sollte dabei auf Mädchen und Jungen der niedrigen Statusgruppe gerichtet werden. Maßnahmen der Gesundheitsförderung sollten bei übergewichtigen und adipösen Jungen und Mädchen hingegen unabhängig von sozialen Faktoren erfolgen. Weil ein niedriger Sozialstatus aber eine Barriere gegenüber Interventionsmaßnahmen bei Übergewicht und Adipositas darstellt, gilt es unterschiedliche Zugänge für Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Statusgruppen zu entwickeln. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2018/3
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