Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Schweinberger, Stefan R.; Schneider, Dana |
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Titel | Wahrnehmung von Personen und soziale Kognition. |
Quelle | In: Psychologische Rundschau, 65 (2014) 4, S. 212-226Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0033-3042; 2190-6238 |
DOI | 10.1026/0033-3042/a000225 |
Schlagwörter | Experimentelle Forschung; Soziale Kognition; Soziale Wahrnehmung; Gesicht; Messung; Soziale Wahrnehmung; Stimme; Neurowissenschaften; Stimme; Gesicht; Messung; Neurowissenschaften |
Abstract | Der aktuelle Forschungsstand zur Wahrnehmung von Personen wird zusammengefasst; dabei steht die Wahrnehmung von Gesichtern und Stimmen im Vordergrund. Soziale Wahrnehmung, Kommunikation und Interaktion erfordern eine effiziente Analyse und Repräsentation personenbezogener Informationen. Dabei transportieren vor allem Gesichter und Stimmen eine Vielzahl sozial relevanter Informationen, etwa über die Identität einer Person, Emotionen, Geschlecht, Alter, Attraktivität, ethnische Zugehörigkeit oder momentaner Aufmerksamkeitsfokus. Trotz dieses Wissens sind die perzeptuellen Mechanismen der Wahrnehmung komplexer sozialer Stimuli erst in den letzten Jahren systematischer untersucht worden. Diese Entwicklung wurde vor allem durch (1) die Verfügbarkeit sophistizierter Reizmanipulationstechniken (z. B. Bild-, Video- und Stimmen-Morphing, Karikierung, Mittelungstechniken) sowie (2) die Verfügbarkeit von Messmethoden der kognitiven und sozialen Neurowissenschaften ermöglicht. Anhand ausgewählter Beispiele aktueller Forschung wird gezeigt, wie sich die Personenwahrnehmung zu einem zentralen Thema psychologischer Forschung entwickelt hat. Neue Evidenz zeigt, dass sozial relevante perzeptuelle Informationen in Gesichtern oder Stimmen nicht nur erste Eindrücke über Personen erzeugen, sondern dass diese Eindrücke auch eine moderate Validität aufweisen, so dass Gesichter oder Stimmen als "Fenster zur Person" betrachtet werden können. Es wird argumentiert, dass andere Felder der sozialen Kognitionsforschung, die reale oder virtuelle Agenten berücksichtigen (z. B. Theory of Mind-Forschung, soziale Kategorisierung, menschliche Entscheidungen), von einer Berücksichtigung fazialer oder stimmlicher Informationen in der Personenwahrnehmung profitieren können. Elektronische Supplemente sind mit der Online-Version des Beitrags verfügbar unter http://dx.doi.org/10.1026/0033-3402/a000225. (ZPID). |
Erfasst von | Leibniz-Institut für Psychologie, Trier |
Update | 2015/2 |