Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Göhlich, Michael |
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Titel | Die Entwicklung des Schulraums. Eine historische Skizze. |
Quelle | Aus: Schönig, Wolfgang (Hrsg.); Schmidtlein-Mauderer, Christina (Hrsg.): Gestalten des Schulraums. Neue Kulturen des Lernens und Lebens. 1. Aufl. Bern: Hep, der Bildungsverl. (2013) S. 23-42 |
Zusatzinformation | Leseprobe |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-03905-922-5; 978-3-03905-967-6 |
Schlagwörter | Historische Bildungsforschung; Bildungsgeschichte; Raumgestaltung; Schulbau; Schulraum; Lernumgebung; Lernort; Unterrichtsmethode; Computerunterstützter Unterricht; Raumentwicklung; Historische Perspektive; 16. Jahrhundert; 17. Jahrhundert; 18. Jahrhundert; 19. Jahrhundert; 20. Jahrhundert; 21. Jahrhundert; Frühe Neuzeit; Deutschland |
Abstract | [Der Autor] legt, ausgehend von der frühen Neuzeit, in einigen Schritten dar, wie sich der Schulraum von einer ständisch geprägten Nutzungsweise allmählich funktional ausdifferenziert hat. Es wird beschrieben, wie sich das Lernen sowohl in der Lateinschule als auch in der Rechenmeisterschule des 16. / 17. Jahrhunderts für die Schüler unterschiedlicher Standeszugehörigkeit in ein und demselben Raum vollzieht. Ein Frontalunterricht ist der Schule noch fremd. An Beispielen zeigt [der Autor] auf, wie in der Epoche der Aufklärung ein neues Verhältnis zu Natur und Körperlichkeit dazu führt, dass Schulen den Lebensbezug stärken und den Unterricht "erfahrungsorientiert" und auf Realien bezogen auszurichten versuchen. Erst mit der Industrialisierung und Militarisierung des preußischen Staates im 19. Jahrhundert werden diese Bemühungen durch einen gegenläufigen Trend zunichte gemacht. Der "kasernenförmig" organisierte wilhelminische Schulbau fordert ein Lernen im Gleichschritt sowie Zentralisierung und Kontrolle der Schülermassen. Das Abrücken von diesem Schulraumtypus ist erst mit der beginnenden Reformpädagogik des frühen 20. Jahrhunderts zu erkennen, die auf die Förderung der Lebensgemeinschaft und die Selbsttätigkeit des Individuums setzt - eine Idee, die ein halbes Jahrhundert später erneut aufgegriffen wird und zu den Konzepten des offenen Unterrichts, der Öffnung der Schule und der Reggio-Pädagogik führt. Einen neuen Typus der Öffnung des Lernraums sieht [der Verfasser] in der Virtualisierung des Lernens: Das Lernen mithilfe von Computertechnologien und in digitalen Netzen bringt unerschöpfliche Lernmöglichkeiten wie auch Gefahren mit sich. (Orig.). |
Erfasst von | Externer Selbsteintrag |
Update | 2015/3 |