Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Knöll, Stefan |
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Titel | Gottes Opfer? "Zur umstrittenen Deutung des Todes Jesu als ein Gott v ersöhnendes Opfer". Einführung in die Stellungnahme des Leitenden Geistlichen Amtes der EKHN. |
Quelle | In: Schönberger Hefte, 42 (2012) 1(157), S. 7 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0170-6128 |
Schlagwörter | Tod; Jesus Christus; Opfer; Deutung |
Abstract | Zu Karfreitag 2008 hat sich das damalige Leitende Geistliche Amt an alle Pfarrerinnen und Pfarrer der EKHN mit einem Positionspapier zur Deutung des Todes Jesu als Gott versöhnendes Opfer gewandt. Der konkrete Anlass für die Stellungnahme war ein heftiger Streit in einer Gemeinde, der weite Kreise zog. Ein ehemaliger Kirchenvorsteher warf seiner Pfarrerin vor, sie verbreite eine "falsche Lehre", weil sie das biblische Bild vom "Opfertod Jesu am Kreuz" ablehne und durch andere Deutungen ersetze. Den entscheidenden Anstoß gab jedoch folgende interessante Beobachtung: Viele kritische Theologinnen und Theologen sind leidenschaftlich darum bemüht, sich von einem Opferbegriff zu distanzieren, den heute eigentlich niemand mehr vertritt. Von einem Opferbegriff, den längst vergangene Epochen der Theologie- und Dogmengeschichte der westlichen Kirche geprägt hatten, der jedoch aus heutiger Forschungsperspektive an dem v orbeigeht, was das Neue Testament meint, wenn es Jesu Tod als sühnendes, Gott versöhnendes Opfer deutet. Viele solche kritischen Entwürfe fordern dann, die Kirche müsse sich ganz von der Deutung des Todes Jesu als Sühnopfer verabschieden, zumal dieses Bild die Menschen heute nicht mehr erreiche, abschrecke oder sogar krank mache. Doch dabei wird oft übersehen, dass das Neue Testament selbst aus gutem Grund von Jesu Tod als "Sühnopfer" (z.B. Röm 3,25) redet. |
Erfasst von | Comenius-Institut, Münster |
Update | 2012/3 |