Betreuungsbiographien von Kindern im Vorschulalter. Eine Analyse des Sozioökonomischen Panels. Schlussbericht.

Autor/inn/en	Schründer-Lenzen, Agi; Wilke, Franziska
Institution	Universität Potsdam
Titel	Betreuungsbiographien von Kindern im Vorschulalter. Eine Analyse des Sozioökonomischen Panels. Schlussbericht.
Quelle	Hannover: Technische Informationsbibliothek (2012), 80 S. PDF als Volltext kostenfreie Datei Link als defekt meldenVerfügbarkeit
Beigaben	Literaturangaben
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	online; gedruckt; Monographie
DOI	10.2314/GBV:790665751
Schlagwörter	Soziale Bedingung; Soziale Ungleichheit; Sozioökonomisches Panel; Soziale Herkunft; Frühe Kindheit; Kindheit; Säugling; Familiensituation; Elternbildung; Kind; Kindertagesstätte; Kleinkind; Säugling; Soziale Ungleichheit; Vorschule; Entwicklung; Soziale Herkunft; Bericht; Sozioökonomisches Panel; Kind; Kleinkind; Vorschulalter; Kindertagesstätte; Vorschule; Frühpädagogik; Sozialkapital; Betreuungsverhältnis; Elternbildung; Bericht; Entwicklung; Projektbericht
Abstract	Ziel des Projektes war es herauszufinden, inwiefern der Besuch einer Kindertagesstätte den Einfluss der Familie, insbesondere der sozialen Herkunft auf die kindliche Entwicklung auffangen / abmildern kann. Die empirischen Analysen basieren auf den Daten des Sozioökonomischen Panels (SOEP). In diesem Haushaltspanel werden Mütter von Neugeborenen zur Entwicklung des Kindes und auch deren Betreuungsbiographie wiederholt befragt. Die Analysen beziehen sich auf die Altersgruppe der ein- bis sechsjährigen Kinder. Um die Fragestellung beantworten zu können, wurde das Bedingungsgefüge Betreuungsinstitution, Familie und kindliche Entwicklung zunächst daraufhin untersucht, wie hoch der Einfluss der sozialen Herkunft bereits vor Schuleintritt ist und durch welche Merkmale er sich erklären lässt. Sowohl das kulturelle Kapital als auch die Aktivitäten der Eltern mit dem Kind scheinen die Haupteinflussfaktoren auf die kindliche Entwicklung zu sein. Weiterhin ließ sich nachweisen, dass Eltern ein unterschiedliches Nutzungsverhalten institutioneller bzw. familienähnlicher Betreuungsarrangements aufweisen. Diese Betreuungsmuster zeigen einen geringen aber bedeutsamen Einfluss auf die Entwicklungsmaße des Kindes im Alter von drei Jahren. Außerdem ließen sich Selektionseffekte beim Besuch bzw. Nichtbesuch einer institutionellen Kindertageseinrichtung nachweisen, die auf Merkmale der sozialen Herkunft zurückzuführen sind. Die Analysen verdeutlichten, dass dreijährige Kinder, die eine Kindertagesstätte besuchen, tendenziell bessere Werte in ihrer Entwicklung erreichen. Dennoch bleibt der Zusammenhang zwischen dem kulturellen Kapital der Eltern und der kindlichen Entwicklung bestehen und verstärkt sich sogar noch bei den sechsjährigen Kindern. Die Ergebnisse geben Hinweise darauf, dass stärker in den Ausbau von Kindertagesstätten investiert werden müsste, um ein ausreichendes Angebot an Betreuungsmöglichkeiten anzubieten um so zu einem Rückgang von Chancenungleichheiten beizutragen, die bereits mit der Entscheidung für oder gegen eine Kindertagesbetreuung verbunden sind. Gleichzeitig ist eine qualitativ hochwertige Kinderbetreuung notwendig, in der ausreichende Ressourcen zur Verfügung stehen. Gerade für benachteiligte Kinder muss eine Umgebung geschaffen werden, in der sie in ihrem Lernen angeregt und gefördert werden können. Dazu ist es auch notwendig, die soziale Benachteiligung von Kindern intensiver in der Frühpädagogik zu diskutieren und entsprechend in pädagogische Handlungsoptionen umzusetzen. (Orig.).
Erfasst von	DIPF \| Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update	2022/1