Suche

Wo soll gesucht werden?
Erweiterte Literatursuche

Ariadne Pfad:

Inhalt

Literaturnachweis - Detailanzeige

 
Autor/inWatanabe-O'Kelly, Helen
Titel"Angstapparat aus Kalkül".
Wie, wozu und zu welchem Ende erregt die Literatur Angst?
Paralleltitel: "A mechanism designed to arouse fear".
QuelleAus: Frevert, Ute (Hrsg.); Wulf, Christoph (Hrsg.): Die Bildung der Gefühle. Wiesbaden: Springer VS (2012) S. 115-124
PDF als Volltext  Link als defekt meldenVerfügbarkeit 
ReiheZeitschrift für Erziehungswissenschaft. Sonderheft. 16,2012
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISSN1434-663X
ISBN3-531-18403-2; 978-3-531-18403-6
DOI10.1007/s11618-012-0296-6
SchlagwörterAngst; Emotion; Emotionale Erziehung; Soziale Beziehung; Angst; Kontrolle; Literatur; Tod; Rhetorik; Tugend; Neuzeit; Disziplin (Ordnung); Dichtung; Literatur; Rhetorik; Tod; Tugend; 18. Jahrhundert; Neuzeit; Kontrolle; Aristoteles
AbstractBei der Erweckung der Angst verfolgt die Literatur verschiedene Ziele. Aristoteles will sie mit Mitleid verbinden, um sie so in die richtige Bahn zu lenken. Die Dichter der frühen Neuzeit wollen den Menschen entweder durch die Angst zur Einsicht in seine Vergänglichkeit bringen, damit er sich auf sein Seelenheil besinnt, oder sie gewöhnen ihn an die Empfindung des Schreckens, damit er seine Emotionen zu mäßigen lernt. Die Dichter des frühen 18. Jahrhunderts wollen den Leser entweder moralisch läutern oder sie wollen die Natur als fürchterlich und deshalb erhaben darstellen, damit der Leser sie im Rahmen der sogenannten "Physikotheologie" als das Werk eines allmächtigen Gottes versteht. Der Schauerroman will es in einer immer kontrollierbareren Welt dem Menschen ermöglichen, sich dem Unkontrollierbaren ausgesetzt zu fühlen, aber in einer kontrollierten Umgebung. Ein solcher Roman stellt gewöhnlicherweise reale, gerade überwundene oder überwunden geglaubte Gefahren dar, damit der Leser nicht vergisst, sich davor zu fürchten. Die Funktion der Angsterweckung in der Literatur läuft am Ende auf Sozialdisziplinierung hinaus. Zum Schluss werden einige rhetorische Strategien dargelegt, die in der Dichtung häufig verwendet werden. (DIPF/Orig.).

Literature has various aims when it arouses fear. Aristotle links it with pity, in order to give it the right direction. Early modern poets either aim to give people insight into their own transience and thus lead them towards salvation, or they wish to accustom them to the experience of terror, so that they can thereby learn to control their emotions. The poets of the early 18th century either want to purify the reader morally or else they wish to portray nature as terrifying and therefore as sublime, enabling the reader to grasp it within the framework of so-called 'physico-theology' as the work of Almighty God. In an increasingly controllable world, the gothic novel enables the reader to experience the uncontrollable but in a controlled environment. Such a novel usually depicts real dangers which have just been, or appear to have been, made safe, in such a way as to remind the reader that they are still dangerous. In the end the arousal of fear in literature always has as its aim the disciplining of the reader. Finally, the article presents some of the rhetorical strategies by which these effects are achieved. (DIPF/Orig.).
Erfasst vonDIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update2015/1
Literaturbeschaffung und Bestandsnachweise in Bibliotheken prüfen
 

Standortunabhängige Dienste
Die Wikipedia-ISBN-Suche verweist direkt auf eine Bezugsquelle Ihrer Wahl.
Tipps zum Auffinden elektronischer Volltexte im Video-Tutorial

Trefferlisten Einstellungen

Permalink als QR-Code

Permalink als QR-Code

Inhalt auf sozialen Plattformen teilen (nur vorhanden, wenn Javascript eingeschaltet ist)

Teile diese Seite: