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Autor/in | Schrauth, Michael |
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Titel | Case management meets Pierre Bourdieu. Eine kritische Untersuchung. Gefälligkeitsübersetzung: Case management meets Pierre Bourdieu. A critical study. |
Quelle | Hamburg: Diplomica Verl. (2012), 137 S.
PDF als Volltext |
Zusatzinformation | Inhaltsverzeichnis |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Monographie |
ISBN | 3-8428-7998-9; 978-3-8428-7998-0 |
Schlagwörter | Kultur; Feldtheorie; Sozialpolitik; Kapital; Management; Sozialkapital; Berufliches Selbstverständnis; Sozialpädagogik; Case Management; Sozialwesen; Habitus; Vernetzung; Bourdieu, Pierre; Deutschland |
Abstract | Die Studie stellt einen Versuch dar, den Case Management-Ansatz nicht auf ein bestimmtes Anwendungsfeld einzugrenzen oder auf einen bestimmten Aspekt einzuengen. Vielmehr wird versucht, das Konzept 'im Ganzen' zu besprechen. Dabei wird insbesondere der sehr abstrakt und theoretisch gehaltenen Hypothese nachgegangen, inwieweit dieser vor allem auch zur Kostensenkung im Sozialbereich eingeführte Ansatz einer 'manageriellen Vernunft' zum Durchbruch verhilft, beziehungsweise als Ausdruck einer Durchsetzung ebendieser angesehen werden kann. Dieser Hypothese zufolge wird die Importierung der Methode somit nicht nur geographisch - durch eine Übertragung vom US-amerikanischen Sozial- und Gesundheitswesen auf das bundesrepublikanische - kritisch zu betrachtet, sondern vor allem auch philosophisch, indem der Ansatz einem dem sozialen Sektor fremden Feld- und Rationalitätsverständnis entspringt. Es geht darum, den geheimen Lehrplan des Ansatzes, der im Sinne einer "stillen Pädagogik" die beschriebenen sozialtechnokratischen Erwartungsmuster gleichsam unter der Hand mitliefert, zu beobachten und signifikante Erscheinungen und Entwicklungen auszumachen. Diese kritische Lesart erfolgt mit Hilfe der Theorieansätze und Modelle des französischen Soziologen Pierre Bourdieus und nimmt somit insgesamt die Theorietradition der französischen Poststrukturalisten als Ausgangsbasis. Nachdem in einem eigenständigen Kapitel sowohl das Wissenschaftsverständnis im Allgemeinen wie die wissenschaftliche Vorgehensweise im Speziellen ausführlich dargelegt und entfaltet wird, werden in einem nachfolgenden Kapitel die Theoriebausteine Bourdieus - insbesondere die Feld-, Habitus- und Kapitaltheorie - diskutiert. Bevor der Ansatz auf den drei verschiedenen Ebenen - der politischen, der institutionellen und der individuellen Ebene - bezüglich der Ausgangshypothese kritisch beobachtet werden kann, werden noch in einem vorgeschobenen Kapitel die Entstehung, Definition und die Rahmenbedingungen des Case Management-Ansatzes in Theorie und Praxis erläutert. So kommen neben Akteuren aus dem sozialpolitischen Umfeld und Case Managern auch Klienten zu Wort, so dass sich die Arbeit explizit von der gängigen Case Management-Forschung abgrenzt, die sich vorwiegend auf Status-quo-Beschreibungen und Kosten-Nutzen-Rechnungen reduziert. (ICB2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2014/2 |