Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Wetzel, Juliane |
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Titel | Judenfeindliche Stereotypisierungen: Das Beschneidungsurteil im öffentlichen Diskurs. Gefälligkeitsübersetzung: Antisemitic stereotypes: public discourse regarding the circumcision judgment. |
Quelle | Aus: Heil, Johannes (Hrsg.); Kramer, Stephan J. (Hrsg.): Beschneidung: das Zeichen des Bundes in der Kritik. Zur Debatte um das Kölner Urteil. Berlin: Metropol-Verl. (2012) S. 264-275 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-86331-098-1 |
Schlagwörter | Stereotyp; Einstellung (Psy); Urteil; Junge; Medien; Antisemitismus; Landgericht; Öffentliche Meinung; Diskurs; Jude; Muslim; Deutschland |
Abstract | Die Autorin setzt sich mit der Frage kritisch auseinander, ob die Beschneidungsdebatte, die rasch zu einer medialen Auseinandersetzung wurde und sich im Wesentlichen um die Beschneidungen jüdischer Jungen drehte und das gleiche Ritual bei Muslimen in den Hintergrund drängte, einen Boden für antisemitische Übergriffe bereitet. Denn in der bundesrepublikanischen Geschichte lässt sich regelmäßig beobachten, dass öffentliche Debatten und, seit Beginn der Zweiten Intifada im Jahr 2000, medial begleitete Ereignisse im Nahostkonflikt antisemitische Reaktionen auslösen. Sollte im Herbst 2012 eine Gesetzesvorlage zur Beschneidung vorliegen, so wird dies erneut Medien und Öffentlichkeit beschäftigen, wenngleich die Argumente der Befürworter und Gegner längst von allen Seiten beleuchtet wurden. Diejenigen, die sich dieses Themas bedienen, um ihre latent antisemitischen Haltungen in die Öffentlichkeit zu tragen, werden - sobald die Beschneidungsdebatte an Aktualität verloren hat - nach Einschätzung der Autorin wieder zur Plattform "Nahostkonflikt" zurückkehren, Juden mit Israelis gleichsetzen und nach dem Muster der Täter-Opfer-Umkehr Israelis als Nazis bezeichnen. Die Kommentare im Internet offenbaren, in welchem Maße antisemitische Vorurteile, Klischees und Ressentiments - oft in verbrämter Form - zum Bodensatz bundesrepublikanischer Einstellungen gehören. (ICI2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2014/1 |