Pädagogische Veridiktion. Zum Selbstverständnis der Pädagogik als formative Expertise.

Autor/in	Gonon, Philipp
Titel	Pädagogische Veridiktion. Zum Selbstverständnis der Pädagogik als formative Expertise.
Quelle	Aus: Aubry, Carla (Hrsg.); Geiss, Michael (Hrsg.); Magyar-Haas, Veronika (Hrsg.); Miller, Damian (Hrsg.): Positionierungen. Zum Verhältnis von Wissenschaft, Pädagogik und Politik. Festschrift für Jürgen Oelkers. Weinheim u.a.: Beltz Juventa (2012) S. 290-307Verfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN	3-7799-2860-4; 978-3-7799-2860-7
Schlagwörter	Pädagogik; Demokratische Bildung; Kompetenz; Reformpädagogik; Erziehungswissenschaft; Vermittlung; Bildungspolitik; Bildungsreform; Gymnasium; Öffentlichkeit; Pädagogik; Privatisierung; Qualität; Bildungsstandards; Schweiz; Wettbewerb; Experte; Bildungspolitik; Bildungsreform; Reformpädagogik; Harmonisierung; Kompetenz; Bildungsmarkt; Internet; Benchmarking; Expertise; Bildungsmarkt; Gymnasium; Öffentlichkeit; Benchmarking; Privatisierung; Wettbewerb; Ökonomisierung; Vermittlung; Expertise; Harmonisierung; Publizieren; Qualität; Stellungnahme; Internet; Experte; Oelkers, Juergen; Schweiz
Abstract	Die meisten Erziehungswissenschaftler richten ihre primäre Aufmerksamkeit auf ihre Fachkolleginnen und -kollegen. Ihre Publikationen sind denn auch im Falle der Pädagogik auf deutschsprachige wissenschaftliche Zeitschriften zentriert. Daneben wird von den einen mehr von den anderen weniger auf Bedürfnisse von Praktikern reagiert. Von einem solchen Bild unterscheidet sich das Wirken von Jürgen Oelkers schon seit geraumer Zeit markant, da er nicht nur international in wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert, sondern auch die Rolle der Expertise gegenüber einer interessierten Öffentlichkeit, aber auch gegenüber Praktikern neu positioniert. Diese Expertise unterscheidet sich von der Rolle des "klassischen" Intellektuellen, der sich gemäss Jean Paul Sartres Diktum öffentlich einmischt, gerade auch in Dinge, die außerhalb seiner Kompetenz liegen. Der meinungsbildende Experte hingegen stützt sich auf eine ihm zugeschriebene, fachlich basierte Kompetenzvermutung, die jedoch die Anerkennung eines fachferneren Publikums finden muss. Erst durch das im politischen Kontext angesiedelte Handeln und in der Praxis des Auftretens vor einer geneigten Hörer- und Leserschaft, in diesem Wechselspiel wird der Experte zum Experten. [...] Die Expertise ist häufig an bekannten Problemstellungen und immer wieder erörterten Fragen orientiert, die jedoch weiterer Klärung bedürfen. [...] [Auch ist die] Rolle des Skandalisierers Jürgen Oelkers nicht ganz fremd. [...] Die Vielzahl der Oelkersschen Interventionen [...] ist auf Klärung offener Fragen durch prüfende Untersuchung des Vorgefundenen gerichtet. In dieser "recherche vérificatrice" liegt das, was Foucault "Veridiktion" nennt. Im [Beitrag] soll demgemäß weniger der Forschende und Lehrende an der Universität, der sich an Studierende und Fachkolleginnen und -kollegen richtet, sondern mehr diese bedeutsame Rolle des Vermittlers einer pädagogischen Expertise im Zentrum stehen. (Orig./PRO).
Erfasst von	DIPF \| Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update	2013/2