Pädagogik als Enteignung. Die Gründungskonflikte der 'Pädagogik' in Spanien (1839-1853).

Autor/in	Caruso, Marcelo
Titel	Pädagogik als Enteignung. Die Gründungskonflikte der 'Pädagogik' in Spanien (1839-1853).
Quelle	Aus: Aubry, Carla (Hrsg.); Geiss, Michael (Hrsg.); Magyar-Haas, Veronika (Hrsg.); Miller, Damian (Hrsg.): Positionierungen. Zum Verhältnis von Wissenschaft, Pädagogik und Politik. Festschrift für Jürgen Oelkers. Weinheim u.a.: Beltz Juventa (2012) S. 202-218Verfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN	3-7799-2860-4; 978-3-7799-2860-7
Schlagwörter	Pädagogik; Bildungsgeschichte; Selbstverwaltung; Schulsystem; Schulgeschichte; Schulorganisation; Regelschule; Lehrer; Lehrerausbildung; Fachwissen; Steuerung; Staat; Professionalisierung; Wissenschaftsgeschichte; 19. Jahrhundert; Spanien
Abstract	[In diesen Beitrag will der Autor das] Gründungsszenario der Pädagogik an einem historischen, von der pädagogischen Wissenstradition deutschsprachiger Länder geographisch und kulturell weit entfernten Fall diskutieren. Mit der Einrichtung von Normalschulen in Spanien im Jahr 1839 begann eine neue Ära in der dortigen Wissenschaftsgeschichte der Bildung und Erziehung, die sehr wohl in den Begriffen der Enteignung beschreibbar ist. In diesen Jahren wurde die parasitäre Existenz der pädagogischen Wissensform nicht nur etabliert. Sie wurde auch in der gesellschaftlichen Prestigeskala höher angesiedelt als die tradierte Wissensform lokaler Lehrergruppen, die bis dahin - unter der Obhut kirchlicher und weltlicher Autoritäten -selbstständige Wissensformen kultivierten. In einem ersten Abschnitt sollen einige Entwicklungslinien dieser Gruppen und ihr pädagogisches Wissen skizziert werden (1). In einem zweiten Schritt analysiert der Autor die Gründung von Normalschulen für die Lehrerbildung als Herausforderung dieser Tradition (2), um dann die Kämpfe um die Deutungshoheit im pädagogischen Bereich in der Mitte des 19. Jahrhunderts und die endgültige Legitimierung der Enteignung nachzuzeichnen (3). Aus dieser Analyse heraus möchte er schließlich den Stellenwert und die Funktion dieser Enteignung diskutieren und damit die Leistungsbilanz der Wissenschaftsgeschichte der Pädagogik hinterfragen (4). (DIPF/Orig.).
Erfasst von	DIPF \| Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update	2013/2