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Autor/inn/enWinter, Stefan; Pfitzner, Alexander
TitelDie Studiengebührenlüge.
Wie die Republik Bildung vernichtet und die Armen abzockt.
QuelleBochum: Universitätsverl. (2012), 128 S.Verfügbarkeit 
ReiheDenk-Schriften. 16
BeigabenLiteraturangaben
ZusatzinformationInhaltsverzeichnis
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Monographie
ISBN978-3-89966-501-7
SchlagwörterLehre; Staat; Finanzierung; Studium; Studiengebühren; Hochschule; Studentenschaft; Student; Ausland; Australien; Deutschland; Nordrhein-Westfalen
AbstractDie Bochumer Ökonomen stellen folgende grundsätzliche Überlegungen an: Akademiker verdienen mehr als Nichtakademiker. Das ist bekannt. Weniger bekannt ist, dass die Schere größer wird, der Gehaltsvorteil der Akademiker also immer weiter zunimmt. Während der Einkommensvorteil von Akademikern im OECD-Durchschnitt bei etwa 55 Prozent liegt, liegt er in Deutschland bei annähernd 80 Prozent. Dieser Einkommensvorteil wird aufgrund des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels weiter zunehmen. Gleichzeitig werden Studienplätze in Deutschland verschenkt. Das führt dazu, dass auch sämtliche Akademiker, die später in die TOP-Liga der Einkommensbezieher vorrücken, ihr Studium auf Kosten der Allgemeinheit geschenkt bekommen. Ende der 1980er-Jahre kam es in Australien zu einer Gerechtigkeitsdebatte um die Gebührenfreiheit des Studiums. Nach Analyse von Einkommensdaten bestand in Australien schnell Einigkeit über die soziale Ungerechtigkeit eines generellen Gebührenverzichts, da dieser vor allem den späteren Besserverdienern der Gesellschaft zugutekommt. Die sozialdemokratische Regierung unter Bob Hawke hat dementsprechend 1989 die Einführung eines Systems nachgelagerter Studiengebühren beschlossen. Bezahlt werden Gebühren in diesem System erst nach dem Abschluss des Studiums und auch nur dann, wenn der Absolvent beruflich erfolgreich ist und mehr verdient als der Bevölkerungsdurchschnitt. Mit den so eingenommenen Geldern konnte die Anzahl der Studienplätze in Australien deutlich aufgestockt werden. Kinder aus benachteiligten Familien haben von diesem Aufschwung an Bildungsmöglichkeiten in gleichem Maße profitiert wie Kinder aus anderen Bevölkerungsschichten. Das Fazit aus diesen Erfahrungen ist simpel: Eine Zahlungspflicht, die erst nach dem Studium beginnt und sich auf diejenigen beschränkt, die erfolgreich sind, hält niemanden vom Studium ab. Eine solche Zahlungspflicht ist aber noch etwas: Sie ist sozial gerecht, macht sie doch Schluss mit der systematischen Umverteilung von Unten nach Oben durch die reine Steuerfinanzierung auf Kosten der Allgemeinheit. Die Autoren greifen in ihrem Buch die deutsche Diskussion um Studiengebühren des letzten Jahrzehnts auf und konfrontieren die angeblichen Vorteile eines Gebührenverzichts mit Fakten und internationalen Erfahrungen. (HoF/Text übernommen).
Erfasst vonInstitut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Update2013/2
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