Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Gertel, Jörg |
---|---|
Titel | Konflikte um Weideland. Zwischen Aneignung und Enteignung. |
Quelle | In: Geographische Rundschau, 63 (2011) 7/8, S. 4-11 |
Beigaben | Landkarte |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0016-7460 |
Schlagwörter | Konflikt; Aneignung; Weidewirtschaft; Landnutzung; Weidelandschaft; Landnahme; Enteignung; Grundbesitz; Privatisierung; Welt |
Abstract | Eigentumsrechte an Grund und Boden sind soziale Konstruktionen, die Machtstrukturen in Gesellschaften widerspiegeln und reproduzieren. Der Beitrag zeigt auf, dass vier Entwicklungslinien für die weltweit schrumpfende Bedeutung der Weidewirtschaft, einschließlich der Privatisierung von Boden und der ausländischen Aneignung von kollektiv genutzten Flächen verantwortlich sind: (1) Die in Europa seit dem 16. Jahrhundert beginnende Entwicklung eines Zurückdrängens von "Niemandsländern" hin zu "Jemandsländern"; (2) der europäische Kolonialismus, der Eigentumsrechte der indigenen Bevölkerung gewaltsam beseitigte; (3) die Entstehung der neuen selbstständigen Nationalstaaten, die eine neue Phase der Kollektivierung einleitete sowie (4) die neoliberale Globalisierung, die von einem Privatisierungsschub begleitet wurde und wird. Die Anzahl der Konflikte um Weideland ist in den letzten Jahren angestiegen und hat dazu geführt, dass die traditionellen Nutzergruppen immer mehr verarmen, während das Handeln der Investoren in Kontrast zum Allgemeinwohl steht (teilw. Original). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main (extern) |
Update | 2012/1 |