Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Schneider, Franka |
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Titel | Die temporäre Verdorfung Berlins. Der Alpenball als urbane Vergnügungspraxis um 1900. Gefälligkeitsübersetzung: The temporary villagization of Berlin. The Alpine Ball as urban pleasure practice around the year 1900. |
Quelle | Aus: Becker, Tobias (Hrsg.); Littmann, Anna (Hrsg.); Niedbalski, Johanna (Hrsg.): Die tausend Freuden der Metropole. Vergnügungskultur um 1900. Bielefeld: transcript Verl. (2011) S. 197-228 |
Reihe | 1800-2000. Kulturgeschichten der Moderne. 6 |
Beigaben | Abbildungen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-8376-1411-4 |
Schlagwörter | Kultur; Geselligkeit; Unterhaltung; Inklusion; Inszenierung; Dorf; Metropole; Geschichte (Histor); Großstadt; 20. Jahrhundert; Exklusion; Fest; Veranstaltung; Verein; Bürgertum; Berlin; Deutsches Reich; Deutschland |
Abstract | Am Sonnabend, den 1. Februar 1902, feierten 3582 Personen dicht gedrängt in den Kroll'schen Sälen das allwinterlich stattfindende Kostümfest der Sektion Berlin des Deutsch-Österreichischen Alpenvereins. In Tracht gekleidet, tanzten sie als Bäuerinnen und Bauern in aufwendig inszenierten Kulissen alpiner Landschaften. Im Alpenball verbinden sich Perspektiven auf bürgerliche Vereinsgeselligkeiten, auf Kostümfeste der Oberschichten, auf den Alpinismus, auf die städtischen Imaginationen und Interpretationen von Trachten, etwa als folkloristischer Bestandteil der bürgerlichen Sommerfrische oder als Bezugspunkt in antimodernistischen, großstadtkritischen Entwürfen einer Volkskultur. Bisherige Forschungen in diesen Bereichen hatten meist eine andere Blickrichtung als auf das städtische Vergnügen. Vor diesem Hintergrund befragt der Beitrag den Alpenball als eine urbane Vergnügungspraxis. Er beschreibt dabei ein Vergnügen, das mit dem kulturellen Code einer temporären "Verdorfung" arbeitet. (ICB2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2012/4 |