Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Claussen, Detlev |
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Titel | Überleben? Nach Auschwitz. Gefälligkeitsübersetzung: Survival? After Auschwitz. |
Quelle | Aus: Schmieder, Falko (Hrsg.): Überleben. Historische und aktuelle Konstellationen. München: Fink (2011) S. 33-43 |
Reihe | Trajekte. Eine Reihe des Zentrums für Literaturforschung Berlin |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-7705-4997-9 |
Schlagwörter | Bewusstsein; Konzentrationslager; Schuld; Philosophie; Adorno, Theodor W.; Horkheimer, Max |
Abstract | Der Verfasser warnt vor der schlechten Abstraktheit eines allgemeinen Deutungsmusters "Überleben" und betont in Bezug auf Adorno und Horkheimer gerade das Insistieren auf historische Konkretion, die sich auf die jeweils spezifische Vermitteltheit von individueller und allgemeiner Erfahrung einlässt. Die spezifische Bearbeitung des Überlebensthemas verdeutlicht er am Konzept der Überlebensschuld, das bei Adorno in Form von "Reflexionen aus dem beschädigten Leben" und vermittels des Konzepts der "Schuld des Lebens" problematisiert wird. Für Adorno bleibt nach Auschwitz auch das philosophische Bewusstsein als ein beschädigtes zurück, weil es das ganze Grauen nicht zu denken vermag und ihm seine eigene Schuld in keinem Augenblick ganz gegenwärtig sein kann. Diese Beschädigung wird von Adorno als ein Moment der Reproduktion der Schuld wie auch als Grund eines neuen Zwanges zur Philosophie gedacht, die unwiderruflich an das Geschehen gebunden bleibt, mit dem sie nicht fertig werden kann. (ICE2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2012/3 |