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Autor/in | Schmitt, Thomas |
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Titel | Gene als Berichterstatter der Evoluion. Die molekulare Biogeografie der europäischen Schmetterlinge. |
Quelle | In: Praxis der Naturwissenschaften - Biologie in der Schule, 58 (2009) 3, S. 30-34 |
Beigaben | Übersichten |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 1617-5697 |
Schlagwörter | Biogeografie; Biologieunterricht; Evolution; Molekulargenetik; Schmetterling; Deutschland; Europa |
Abstract | Europa ist bezüglich seiner Biogeografie und der mit dieser zusammenhängenden Evolutionsgeschichte eine sehr interessante Region. Hauptsächlich können drei große biogeografische Großgruppen für diesen Bereich unterschieden werden: mediterrane, kontinentale sowie arktische und alpine Elemente. Die mediterranen Arten überdauerten die Glaziale in Refugialgebieten des Mittelmeerraumes und dehnten ihre Verbreitungsgebiete nach Ende des letzten Glazials wieder nach Norden aus. Die Rückzugsphasen führten häufig zur Ausbildung unterschiedlicher genetischer Linien in den Mittelmeerhalbinseln. Kontinentale Arten wiesen vermutlich in vielen Fällen in den Glazialen zahlreiche kleine Arealkerne in Gebieten nördlich der typischen Mediterranrefugien auf und zeigen heute deshalb sehr komplexe innerartliche Differenzierungsmuster. In der dritten Gruppe waren die heute arkto-alpin verbreiteten Arten wohl in den Glazialen weit über die eiszeitlichen Kältesteppen verbreitet und zogen sich mit der Erwärmung in die Hohen Breiten und die Hochlagen der Gebirge zurück; die aktuell alpin-disjunkt verbreiteten Arten konnten aber wahrscheinlich auch in den Glazialen keine weiten Verbreitungen in den Ebenen aufbauen, sondern waren vermutlich in zahlreichen Fällen auch während der Eiszeiten auf Bereiche um die Gebirge herum beschränkt (Original übernommen). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main (extern) |
Update | 2010/3 |