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Die Entdeckung der RNA-Interferenz (RNAi) wird als einer der wichtigsten wissenschaftlichen Durchbrüche in der Biologie der letzten zwölf Jahre angesehen. Die RNAi ist ein natürlicher, in eukaryontischen Zellen ablaufender Mechanismus zur selektiven Hemmung der Expression einzelner Gene. Als neues biologisches Prinzip erst 1998 entdeckt, hat sich die RNAi für die biologische Forschung inzwischen weltweit als ideales Hilfsmittel zur Unterdrückung der Genexpression etabliert. Insbesondere zur Identifizierung und Validierung neuer, therapeutisch interessanter Targets leistet diese Technologie wertvolle Beiträge. Die Verleihung des Nobelpreises für Physiologie und Medizin im Jahre 2006 an die beiden Entdecker der RNAi, Andrew Fire und Craig Mello, unterstreicht die große wissenschaftliche Bedeutung dieses Forschungsgebietes. Doch ihr Nutzen für rein wissenschaftliche Anwendungen spiegelt nur einen kleinen Teil des gesamten Potenzials dieser Technologie wider. So sieht man in ihr die Basis für eine vollkommen neue Medikamentenplattform, die breite Anwendungsmöglichkeiten für die Behandlung vieler verschiedener Krankheiten bieten könnte (Fougerolles, Vornlocher, Maraganore & Lieberman, 2007). Da viele Krankheiten ihre Ursache in einer fehlerhaft en Aktivität bestimmter Gene haben, könnte die gezielte Inaktivierung dieser Gene mit Hilfe der RNAi neue Möglichkeiten bieten, eine Vielzahl bislang nicht heilbarer Krankheiten zu behandeln (Original übernommen).
Erfasst von
DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main (extern)
Update
2010/3
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Standortunabhängige Dienste
0025-5866
Kreutzer, Roland: Entwicklung neuer Therapeutika auf Basis der RNA-Interferenz. 2009.
3103125
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