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Literaturnachweis - Detailanzeige

 
Autor/inn/enHerbst, Gesa; Jaeger, Ulrich; Leichsenring, Falk; Streeck-Fischer, Annette
TitelFolgen von Gewalterfahrungen.
QuelleIn: Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 58 (2009) 8, S. 610-634Infoseite zur Zeitschrift
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0032-7034; 2196-8225
DOI10.13109/prkk.2009.58.8.610
SchlagwörterBeziehung; Borderline-Störung; Posttraumatisches Stresssyndrom; Psychische Misshandlung; Selbstkonzept; Selbstmordversuch; Selbstverletzung; Trauma (Psy); Zwischenmenschliche Beziehung; Diagnostik; Kindesmisshandlung; Kindesvernachlässigung; Kindheit; Kind; Psychopathologie; Entwicklung
AbstractDie langfristigen Folgen interpersoneller Traumatisierungen in der Entwicklung lassen sich durch die Diagnose einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) nur unzureichend abbilden. Vor diesem Hintergrund wurden 34 traumatisierte Jugendliche, die im Rahmen einer stationären Therapie behandelt wurden, mittels verschiedener Instrumente im Hinblick auf erlebte interpersonelle Traumatisierungen und auf ausgewählte Aspekte potentieller Traumafolgen befragt. Die Mehrheit der Befragten (62 %) gab an, zwei verschiedene traumatische Belastungen in ihrer Kindheit erfahren zu haben. Emotionaler Missbrauch und emotionale Vernachlässigung wurden als häufigste Missbrauchsformen genannt (59 %; 53 %). Die Mehrheit der untersuchten Patienten (71 %) erfüllte die diagnostischen Kriterien für eine PTBS nicht. Die emotional instabile Persönlichkeitsstörung vom Borderline Typus war dagegen die am häufigsten vergebene Diagnose. Die aktuelle Symptombelastung der untersuchten Patientengruppe lag bezüglich aller Skalen der SCL-90-R (Symptom Check List) über dem klinisch bedeutsamen Grenzwert von 60. Die Hälfte der Jugendlichen wies Suizidversuche und Selbstverletzungen in der Vorgeschichte auf. Jeweils ein Drittel berichtete, vor Beginn der stationären Therapie Drogenmissbrauch betrieben oder Gewalt gegen andere Personen ausgeübt zu haben. In den "Frankfurter Selbstkonzeptskalen" erreichten die untersuchten Patienten auf keiner der Skalen einen Wert, der für ein positives Selbstkonzept spricht. Die Ergebnisse der Untersuchung sprechen insgesamt dafür, dass interpersonelle Traumatisierungen in der Entwicklung sich nicht in der PTBS-Diagnose abbilden. Sie unterstützen kritische Stimmen, die auf das Fehlen einer exakten und umfassenden diagnostischen Kategorie hinweisen, die die Folgen komplexer und interpersoneller Traumatisierungen bei Kindern und Jugendlichen angemessen abbildet. (ZPID).
Erfasst vonLeibniz-Institut für Psychologie, Trier
Update2010/2
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