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Autor/inn/enSchlack, Robert; Hölling, Heike; Petermann, Franz
TitelPsychosoziale Risiko- und Schutzfaktoren bei Kindern und Jugendlichen mit Gewalterfahrungen. Ergebnisse aus der KiGGS-Studie.
QuelleIn: Psychologische Rundschau, 60 (2009) 3, S. 137-151Infoseite zur Zeitschrift
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0033-3042; 2190-6238
DOI10.1026/0033-3042.60.3.137
SchlagwörterAggression; Einstellung (Psy); Gruppendynamik; Altersunterschied; Familienbeziehungen; Geschlechtsspezifischer Unterschied; Mobbing; Risikofaktor; Viktimisierung; Vorhersage; Allein erziehender Elternteil; Täter
AbstractInsgesamt 17.641 Kinder und Jugendliche und ihre Eltern nahmen zwischen Mai 2003 und Mai 2006 am bundesweiten repräsentativen Kinder- und Jugendgesundheitssurvey KiGGS teil. 6619 Kinder und Jugendliche im Alter von elf bis 17 Jahren beantworteten einen Selbstbeurteilungsbogen mit Fragen zu ihren Gewalterfahrungen als Täter und Opfer und zu instrumentellen und expressiven Gewalteinstellungen. Außerdem wurden Informationen über den familiären Zusammenhalt, soziale Unterstützung und personale Ressourcen sowie zum besuchten Schultyp über den Kinder- und Jugendlichenfragebogen erhoben. Angaben zu bekannten psychosozialen Risikofaktoren wie Aufwachsen in einer Ein-Eltern- oder Stieffamilie, hohe Geschwisterzahl, frühe Elternschaft (Mutter bei der Geburt des Kindes jünger als 18 Jahre), Arbeitslosigkeit, niedrige Schul- oder fehlende Berufsausbildung und Migrationshintergrund stammen aus der parallelen Elternbefragung. Mittels multinomialer logistischer Regression wurden die Effekte der Risiko- und Schutzfaktoren auf eine Rolleneinnahme simultan überprüft. Hypothesen zu den unterschiedlichen Risiko- und Schutzfaktoren für die jeweiligen Täter-Opfer-Rollen wurden mittels Einzelvergleichen und der Formulierung von Interaktions-Slices überprüft. Die Variablenauswahl und die Kontrastsetzung für das endgültige Modell erfolgten in einem mehrstufigen Filterprozess und unter Berücksichtigung inhaltlicher Erwägungen. In diesem Modell wurden für die Täter/Opfer-Rolle die Risiko erhöhenden Faktoren männliches Geschlecht, jüngeres Alter, instrumentelle und expressive Einstellungen zu Gewalt sowie Aufwachsen in einer Ein-Eltern-Familie identifiziert. Keine Effekte hingegen wurden gefunden für frühe Elternschaft der Mutter, fehlende Berufsausbildung der Eltern oder Migrationshintergrund. Für die Wahrscheinlichkeit, eine Täter-Rolle einzunehmen, waren männliches Geschlecht, instrumentelle und expressive Gewalteinstellungen sowie Hauptschulbesuch signifikante Prädiktoren. Kompensatorische Einflüsse der Schutzfaktoren auf psychosoziale Risikofaktoren des Täterstatus wurden nicht festgestellt. Migranten hatten entgegen der deskriptiven Analyse keine höhere Wahrscheinlichkeit, die Täter-Rolle einzunehmen. Auch für die Opfer-Rolle wurde ein signifikanter Geschlechtseffekt zu Ungunsten der Jungen festgestellt. Sowohl für den Alters- als auch für den Geschlechtseffekt ergaben sich höhere Odds Ratios, als nach getrennten Analysen für die Risiko- und Schutzfaktoren zu erwarten waren. In der Zusammenschau von Risiko- und Schutzfaktoren zeichneten sich protektive Effekte vor allem mit Blick auf die familiäre Situation ab, während Effekte umgebungsbezogener sozialer Risikofaktoren wie Besuch eines bestimmten Schultyps, elterliche Arbeitslosigkeit oder fehlende Berufsausbildung der Eltern sich als wenig bis kaum durch Schutzfaktoren beeinflussbar erwiesen. Die Effekte der Skala "Familiärer Zusammenhalt" waren für alle drei Täter/Opfer-Rollen im kombinierten Risiko-Schutzfaktorenmodell signifikant. Die Varianzaufklärung des Modells betrug 29.8 %, wobei sich der inkrementelle Beitrag der Schutzfaktorskalen auf lediglich 1.4 % belief. (ZPID).
Erfasst vonLeibniz-Institut für Psychologie, Trier
Update2010/1
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