Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Llanque, Marcus |
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Titel | Ernst Fraenkel und Rätedemokratie. Gefälligkeitsübersetzung: Ernst Fraenkel and the soviet system. |
Quelle | Aus: Ooyen, Robert Christian van (Hrsg.): (Doppel-)Staat und Gruppeninteressen. Pluralismus - Parlamentarismus - Schmitt-Kritik bei Ernst Fraenkel. Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (2009) S. 185-205 |
Reihe | Staatsverständnisse. 26 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
Schlagwörter | Organisationssoziologie; Demokratie; Direkte Demokratie; Grundgesetz; Institutionalismus; Totalitarismus; Studentenbewegung; Politikwissenschaft |
Abstract | Ernst Fraenkels Diskussion der Räteidee war nicht unerheblich biografisch beeinflusst. Ausschlaggebend hierfür war einerseits die Erfahrung mit dem Nationalsozialismus, andererseits die Notwendigkeit, am Otto-Suhr-Institut gegen die Linke zu argumentieren. Fraenkels Diskussion der Räteidee zeigt jedoch auch, dass er den Kontakt zur Fortentwicklung in der Politikwissenschaft verlor. Er verpasste vor allem die Wende zur organisationssoziologischen und institutionalistischen Perspektive auf die Politik, die nicht unerheblich von der damaligen Forderung nach Rätedemokratie beeinflusst war. Autoren wie von Oertzen interpretierten das Rätesystem als einen mit der im Grundgesetz vorgesehenen Demokratieidee vereinbaren Ausdruck der direkten Demokratie; der Bruchpunkt war das Verhältnis des Rätesystems zur Gewaltenteilung. Fraenkel hingegen hielt an seinem ideologischen Totalitarismusverdacht gegen die Rätedemokratie fest. (ICE2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2010/3 |