Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Borstel, Dierk |
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Titel | Geländegewinne? Versuch einer (Zwischen-) Bilanz rechtsextremer Erfolge und Misserfolge. Gefälligkeitsübersetzung: Land gains? Attemped (interim) review of extreme right-wing successes and failures. |
Quelle | Aus: Braun, Stephan (Hrsg.): Strategien der extremen Rechten. Hintergründe - Analysen - Antworten. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften (2009) S. 58-74
PDF als Volltext |
Beigaben | Tabellen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
DOI | 10.1007/978-3-531-91708-5_4 |
Schlagwörter | Erfolg; Demokratie; Elite; Partei; Politische Einstellung; Populismus; Rechtsextremismus; Forschungsstand; Jugendarbeit; Jugendkultur; Netzwerk; Selbstverständnis; NPD; Akteur; Mitgliedschaft; Deutschland |
Abstract | Der moderne Rechtsextremismus unterteilt sich in eine Vielzahl verschiedener Gruppen und Strukturen. Geeint werden diese durch das Band einer gemeinsamen Ideologie der Ungleichwertigkeit der Menschen, die generelle Akzeptanz von Gewalt als Mittel der Politik und der Wunsch nach einem autoritären, völkischen Staat, in dem Rassegesetze gelten, die Militarisierung im Inneren voranschreitet und ein positives Verhältnis zu allen Kapiteln der deutschen Geschichte gefunden wird. Die unterschiedlichen rechtsextremen Organisationen und Strukturen verfolgen vielfältige Strategien, sind verschieden aktiv und erfolgreich. Der Verfasser geht der Frage nach den bisherigen Erfolgen und Misserfolgen der rechtsextremen Strukturen und Organisationen nach. Er fragt dabei besonders nach Geländegewinnen. Demokratie und Rechtsextremismus sind natürliche Feinde und unvereinbar. Demokratie basiert auf den allgemeinen Rechten der Menschen, der Freiheit und der Gleichheit aller Menschen. Der Rechtsextremismus will genau diese Wertemuster beseitigen. Für ihn ist der Mensch nicht frei und gleich geboren sondern nur Teil eines biologischen oder kulturellen Kollektivs. Das Kollektiv allein ist von Bedeutung. Ihm habe sich der Einzelne unterzuordnen und könne auch von Natur aus gar nicht anders, als sich dem Kollektiv zu unterwerfen und seinen Pari zum Gelingen des Ganzen beizutragen. Die rechtsextreme Seite spricht von einem natürlichen "Volkskörper", in dem Menschen gleicher Abstammung sich verbinden. Die Ordnung der Gruppe ist biologisch determiniert. Die Demokratie hingegen gibt dem Individuum eigene unveräußerliche Rechte und setzt sich zu dessen Schutz ein. Mit Geländegewinnen ist gemeint, dass zu prüfen ist, wie stark der Rechtsextremismus in einer jeweiligen gesellschaftlichen Situation dazu in der Lage ist, die Demokratie in einem konkreten Raum zu gefährden, sie einzugrenzen oder in ihrer Entfaltung zu stören. Die Fragen lauten: Wie stark ist der moderne Rechtsextremismus? Gefährdet er die Demokratie in Deutschland? Welche rechtsextremen Gruppen üben dabei welchen Einfluss aus und wie ist die aktuelle Interaktion von Rechtsextremismus und Demokratie generell zu bewerten? (ICF2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2010/3 |