Bildung und Qualifizierung: Chancengleichheit in der Migrationsgesellschaft?

Autor/in	Boos-Nünning, Ursula
Titel	Bildung und Qualifizierung: Chancengleichheit in der Migrationsgesellschaft? Gefälligkeitsübersetzung: Education and qualification: equal opportunity in the migration society.
Quelle	Aus: Einwanderungsgesellschaft Deutschland. Wege zu einer sozialen und gerechten Zukunft. Bonn (2009) S. 60-69 PDF als Volltext kostenfreie Datei Link als defekt meldenVerfügbarkeit
Reihe	WISO Diskurs. Expertisen und Dokumentationen zur Wirtschafts- und Sozialpolitik
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag; Graue Literatur
Schlagwörter	Bildung; Erziehung; Bildungschance; Bildungsdefizit; Chancengleichheit; Soziale Partizipation; Kulturelle Identität; Soziale Integration; Bildungspolitik; Multikulturelle Gesellschaft; Mehrsprachigkeit; Diskriminierung; Einwanderungsland; Integrationspolitik; Migrationspolitik; Soziale Gerechtigkeit; Wertorientierung; Qualifikation; Konferenzschrift; Ausländer; Deutschland
Abstract	Der Beitrag beschäftigt sich mit der Frage nach der sozialen Gerechtigkeit im Aus(bild)ungsbereich der deutschen Migrationsgesellschaft. So werden nach einer einführenden kritischen Skizzierung der Situation unter Berücksichtigung von empirischem Datenmaterial von 2005 im Anschluss die Ursachen für die fehlende Chancengleichheit dargestellt, wie zum Beispiel Diskriminierung, Versagen der Bildungseinrichtungen, fehlende Integration, abweichende Sozialisation und Wertorientierungen, unqualifizierte Sozialarbeiter. Vor diesem Hintergrund liefert der zweite Schritt eine Reihe von Forderungen zur Verbesserung der Chancengleichheit von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland: (1) Wertschätzung von Mehrsprachigkeit und Bikulturalität, (2) die Reflexion der kulturellen Bedingtheit von Didaktik, (3) die Berücksichtigung von kultureller Identität der zugewanderten Schüler und Schülerinnen, (4) die Diskussion von kulturellen Differenzen und der Gefahr von Ethnisierung, (5) die Einbeziehung gesellschaftlicher Rahmenbedingungen (z. B. Diskriminierungserfahrungen), (5) die Revision von Zielen und Prinzipien von Fachdidaktiken unter interkultureller Perspektive. Erziehung und Bildung für ein Zusammenleben in einer multiethnischen Gesellschaft erfordert zweierlei: die Schaffung von Entwicklungschancen für alle Teilgruppen, d. h. auch für die Einwanderer, und die Einübung in Formen des Miteinanderumgehens von Mehrheit und ethno-kulturellen Minderheiten. Auf dem Weg zu diesen beiden Zielen sind tief greifende Veränderungen in der Reflexion und Gestaltung des Eingliederungsprozesses notwendig. (ICG2).
Erfasst von	GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update	2010/2