Anna von Gierke. Sozialpädagogin zwischen konservativer Politik und freier Wohlfahrtspflege.

Autor/in	Wegener, Hildburg
Titel	Anna von Gierke. Sozialpädagogin zwischen konservativer Politik und freier Wohlfahrtspflege.
Quelle	Helmer: Sulzbach, Ts. (2009), 246 S.Verfügbarkeit
Beigaben	Abbildung; Anmerkungen; Abbildungen; Literaturangaben; Register
Zusatzinformation	Inhaltsverzeichnis
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Monographie
ISBN	978-3-89741-279-8
Schlagwörter	Persönlichkeit; Soziale Interaktion; Kindheit; Frau; Frauenberuf; Sozialhilfe; Hort; Nationalsozialismus; Sozialpolitik; Sozialpädagogik; Jugendhilfe; Weimarer Republik; Biografie; Gierke, Anna von
Abstract	Als Vorsitzende des Ausschusses für Bevölkerungspolitik der Weimarer Nationalversammlung war Anna von Gierke eine der ersten Frauen in der deutschen Politik. Die Fortsetzung dieser Laufbahn blieb ihr jedoch verwehrt, als ihr bei der Reichstagswahl im Jahr 1920 mit Hinweis auf ihre "nichtarische"Herkunft das Recht auf eine Kandidatur aberkannt wurde. So besteht ihr Lebenswerk im Rückblick hauptsächlich in ihrem Engagement für die Sozialpädagogik in den Bereichen der Kinderfürsorge und Jugendwohlfahrt, die sie in Berlin-Charlottenburg in Zusammenarbeit mit der städtischen Verwaltung in Horten und Heimen ausbaute. Von 1910 bis 1933 leitete sie das von ihr im Wesentlichen gestaltete "Jugendheim Charlottenburg", dessen Angebote neben verschiedenen Möglichkeiten der Kinderbetreuung auch ein Sozialpädagogisches Seminar für die Ausbildung von jungen Frauen beinhaltete. Diese Institution entwickelte sich zum Zentrum der gesamten Kinderhortarbeit im Reich, bevor sie im Zuge der Machtübernahme der Nationalsozialisten ein jähes Ende fand. Anna von Gierke wurde aus allen Ämtern entlassen und kümmerte sich nun um Verfolgte, denen sie Lebensmittelmarken, wechselnde Unterkünfte und Möglichkeiten zur Emigration vermittelte. Bekannt ist sie auch als Mitbegründerin des Fünften Wohlfahrtsverbandes, dem Vorläufer des heutigen Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes und als Herausgeberin einer sozialpädagogischen Fachzeitschrift. Die Autorin beschreibt den Lebensweg Anna von Gierkes mit Bezug auf ihre Kindheit und Jugend, ihre Arbeit in den Horten, den Verbänden, der Sozialpolitik und der Wohlfahrtspflege sowie ihre wegweisende Rolle in der Professionalisierung der Sozialen Arbeit von Frauen, wobei auch die Zeit ihres "Rückzugs" und ihre Hinwendung zur Bekennenden Kirche Beachtung finden. Zahlreiche Fotos sowie Auszüge aus Anna von Gierkes Schriften und Korrespondenzen verleihen dieser Biographie Authentizität.
Erfasst von	Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen, Berlin
Update	2010/1