Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Rude, Christophe |
---|---|
Titel | Die Gewalt der Furcht. Montesquieus Vision des politischen Despotismus. Gefälligkeitsübersetzung: The power of fear. Montesquieu's vision of political despotism. |
Quelle | Aus: Hidalgo, Oliver (Hrsg.): Die Natur des Staates. Montesquieu zwischen Macht und Recht. Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (2009) S. 99-114 |
Reihe | Staatsverständnisse. 20 |
Beigaben | Abbildungen 2 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
Schlagwörter | Erziehung; Herrschaft; Demokratie; Demokratieverständnis; Gesetz; Gesetzgebung; Moderne; Oligarchie; Pluralismus; Politik; Regierung; Republik; Staat; Staatsform; Religion; Wirtschaft; Aufgabe; Interdependenz; Aristoteles; Hobbes, Thomas; Montesquieu, Charles Louis de Secondat |
Abstract | Aristoteles führte in seiner Politik eine Typologie der Staatsformen ein, die mit zwei zentralen Unterscheidungskriterien arbeitete: der Anzahl der Herrschenden (einer, einige, viele) und der moralischen Ausrichtung der Regierenden, die entweder am Gemeinwohl oder an ihrem Eigeninteresse orientiert sein konnten. In dem Umgang mit dem aristotelischen Schema zeigt sich Montesquieus Eigenheit, einerseits zwar nach Anbindungen an die Tradition zu suchen, sich andererseits jedoch auch nicht zu scheuen, jederzeit mit ihr zu brechen. Es wird verdeutlicht, dass dem Despotismus innerhalb seines Gedankengebäudes eine zu bedeutsame Funktion zukommt, um sich nach aristotelischem Muster im Status einer "Verfallsform" zu erschöpfen. Zur Klärung dieser besonderen Funktion wird analysiert, was an Montesquieus Verfassungstypologie eine signifikante Unterscheidung von despotischer, monarchischer und republikanischer Regierung möglich macht. Erst eine Anwendung der so ermittelten Kriterien erschließt, so die These, das "Wesen" der despotischen Gesellschaft, des Despotismus als Staatsform sowie die Interdependenz zwischen beiden. Analyse und anschließende Interpretation des Despotismusbegriffs bewegen sich im Wesentlichen zwischen seiner Stilisierung zu dem für Montesquieu am wenigsten erstrebenswerten, verabscheuungswürdigsten Herrschaftstypus und seiner Aufwertung von einer Verfallsform zu einer eigenständigen, existierenden Staatsform. (ICF2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2010/1 |