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Autor/inBeetz, Stephan
TitelAnalysen zum Entscheidungsprozess Jugendlicher zwischen "Gehen und Bleiben".
Die Relevanz kollektiver Orientierungen bei Migrationsentscheidungen ostdeutscher Jugendlicher.
Gefälligkeitsübersetzung: Analyses of the decision-making process of adolescents between "going and staying". Relevance of collective orientations in migration decisions by east German adolescents.
QuelleAus: Schubarth, Wilfried (Hrsg.): Regionale Abwanderung Jugendlicher. Theoretische Analysen, empirische Befunde und politische Gegenstrategien. Weinheim: Juventa Verl. (2009) S. 135-151Verfügbarkeit 
ReiheJugendforschung
BeigabenAbbildungen 2; Tabellen 2
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Sammelwerksbeitrag
SchlagwörterGruppendiskussion; Bildungsexpansion; Demografische Lage; Rational-Choice-Theorie; Entscheidung; Jugend; Familie; Bildungsabschluss; Handlungsorientierung; Ländlicher Raum; Regionalentwicklung; Geschichte (Histor); Kollektivbewusstsein; Migration; Mobilität; Entwicklung; Regionaler Faktor; Typologie; Jugendlicher; Deutschland-Westliche Länder; Deutschland-Östliche Länder
AbstractIn der Studie wird den familialen, jugendkulturellen oder lokalen Umwelten mit ihren kollektiven Orientierungen als Erklärung für die Abwanderung gegenüber makroökonomischen und Rational Choice Theorien besonderes Gewicht beigemessen. Obwohl in der gegenwärtigen Debatte um Demographie der Eindruck entsteht, dass demografische Zahlen die gesellschaftliche Entwicklung und die sozialen Beziehungen determinieren, wird aufgezeigt, wie das Reden über die Zukunft von Regionen die Entscheidungen von Jugendlichen beeinflusst. Die Abwanderung der Jugendlichen in Ostdeutschland ist nicht nur auf eine reine Migrationsorientierung zurückzuführen, sondern auf einen hohen Druck der Migrationsfaktoren. Die Gründe liegen nicht allein in den Arbeits- und Ausbildungs-, sondern auch in den sozialen und (jugend-) kulturellen Bedingungen. Neben traditionell ländlichen Abwanderungsmotiven tritt die Wahrnehmung territorialer Ungleichheiten, die die Wende als anomische Entwicklungen und strukturelle Spannungen offen zutage legte und verstärkte. Nach kurzer Aufbruchstimmung kippte deshalb die Stimmung in eine "Rhetorik des Verlustes", die das Erleben des Niederganges fokussierte. Die von vielen als biographischer Bruch erlebte berufliche Entwicklung, die neuen Verlierer- und Gewinnerkonstellationen verstellten den Blick für Chancen. Der Osten blieb der schlechtere Westen. Der Erfolg der institutionellen Transformation konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die ökonomische, soziokulturelle und zivilgesellschaftliche Restrukturierung vielerorts ausblieb. Vielmehr kann die Auffassung vertreten werden, dass es sich nicht nur um Spätfolgen der Transformation handelt, sondern die Ungleichheiten in Deutschland zunehmen und es zur Peripherisierung von Regionen kommt. Die Heranwachsenden der 1990er Jahre reagieren sehr sensibel auf diese Entwicklungen, die für sie in den Familien und in den Schulen unmittelbar erfahrbar waren und für viele in ihrer Sozialisation eine starke Verunsicherung bedeuteten. Nicht die "Landflucht" ist das dominierende Motiv der Abwanderung, sondern soziale Abstiegsprozesse zu verhindern. (ICF2).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2010/1
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