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Autor/inBarber, Benjamin R.
Sonst. PersonenGriese, Friedrich (Übers.)
TitelConsumed!
Wie der Markt Kinder verführt, Erwachsene infantilisiert und die Bürger verschlingt.
Gefälligkeitsübersetzung: Consumed! How the market seduces children, infantilizes adults and devours citizens.
QuelleMünchen: Beck (2007), 395 S.Verfügbarkeit 
ZusatzinformationInhaltsverzeichnis
Rezension
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Monographie
ISBN978-3-406-57159-6
SchlagwörterKultur; Bedürfnis; Kind; Freiheit; Ungleichheit; Bürgerschaft; Bürgerschaftliches Engagement; Demokratie; Engagement; Politische Kultur; Soziales Engagement; Konsum; Konsumgesellschaft; Konsumverhalten; Marktwirtschaft; Privatisierung; Vermarktung; Nordamerika; USA
AbstractDer Politikwissenschaftler und ehemalige innenpolitische Berater der Clinton-Regierung Barber warnt vor einer 'Infantilisierung' der Bürger, die drohe, Demokratie, Verantwortung und bürgerliches Engagement zu untergraben. Der Autor sieht eine radikal konsumorientierte Gesellschaft, die von einer Ideologie der unaufhaltsamen Privatisierungen, der Vermarktung von Marken als zentrale identitätsstiftende Elemente und der Homogenisierung von Kultur und Geschmack geprägt sei. Hierzu komme ein Ethos der Infantilisierung, denn, so der Autor, Ungleichheit, die national wie global als Tatsache hingenommen werde, führe dazu, dass diejenigen, die über ein hohes Einkommen verfügen, deren Kaufwünsche aber begrenzt sind, zum weiteren Konsum verführt werden müssten. Dazu werden die Menschen - auch über Bildungs- und staatliche Institutionen - gezielt kindlich und impulsiv gehalten, um bei ihnen entsprechende neue Bedürfnisse zu schaffen. Freiheit sei auf diese Weise aber, so der Autor, nur noch eine beschränkte, eine imaginierte - und der Gesellschaft werden zunehmend ihre staatsbürgerlichen Inhalte genommen. Barber warnt vor den Folgen dieser Entwicklung und fordert eine 'Wiederherstellung der Bürgerrolle' (290). Der Autor legt eine eindringliche Streitschrift vor, die ein kritisches Selbstreflektieren über das eigene Konsumverhalten hervorruft. Das Buch ist intellektuell anspruchsvoll und lehrreich, gerade was theoretische Klassiker der Gesellschafts- und Kulturkritik angeht, jedoch wird es am Ende eher enttäuschend, wenn der Autor wenig konkret nach Lösungswegen sucht. Barber ruft hier nach einer kritischen Konsumbewegung, einem verantwortungsvoll handelnden Markt und einer Unterstützung des Marktes, realen anstatt falschen Bedürfnissen zu dienen. Der Autor schließt mit dem Wunsch nach einer 'Demokratisierung der Globalisierung' (326), die über transnationale Institutionen eine 'globale Bürgerschaft' herstellen soll (339) - und stellt selber fest: 'Ein Rezept für ihre Verwirklichung habe ich nich' (340). (ZPol, NOMOS).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2010/2
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