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Autor/inMünchmeier, Richard
TitelJugend und Familie.
Gefälligkeitsübersetzung: Adolescents and the family.
QuelleAus: Ecarius, Jutta (Hrsg.): Handbuch Familie. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften (2007) S. 260-269
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BeigabenTabellen 5
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN978-3-531-90675-1; 978-3-8100-3984-2
DOI10.1007/978-3-531-90675-1_14
SchlagwörterVertrauen; Akzeptanz; Generation; Jugend; Jugendforschung; Familie; Partnerschaft; Jugendbericht; Eltern; Handlungsorientierung; Gesellschaftsbild; Ausbildung; Beruf; Generationenverhältnis; Perspektive; Deutschland; Deutschland-Westliche Länder; Deutschland-Östliche Länder
AbstractVor dem Hintergrund der Darstellung des Zugangs der Jugendforschung zum Thema wird gezeigt, dass die Verunsicherung über die Integrationsbereitschaft der jungen Generation in das politische System und in die eher restaurativ wieder aufgerichteten sozialen Zusammenhänge und Lebensmuster die Jugendforschung auf den Typus von "Integrationsbilanzstudien" festlegten. Auch in der fünfzigjährigen Tradition der Shell-Jugendstudien ist das Thema 'Jugend und Familie' als Frage der Akzeptanz etablierter gesellschaftlicher Normen aufgegriffen worden. Anhand eines Rückblicks auf die Shell-Studien wird gezeigt, dass wenig für die manchmal zu hörende Unterstellung spricht, die Jugendlichen wüssten angesichts von Pluralisierungs- und Individualisierungsprozessen sowie des rasanten Wandels in allen Lebensbereichen mit Familie nichts mehr anzufangen. Eher im Gegenteil: Relativ zuversichtlich versuchen sie, ihre Lebensperspektive vorzubereiten, die sich vor allem an den beiden Zielen Beruf und Familie ausrichtet. Es zeigt sich auch ein breiter Konsens in Richtung auf Beruf und noch mehr auf Familie. Für Jungen und Mädchen in Ost und West gilt: Ihre Anstrengungen konzentrieren sich auf diese beiden Lebensbereiche. Es gilt ihnen als sicher, dass sich Beruf und Familie miteinander verbinden lassen. Sie wollen keinesfalls einem Individualismus huldigen, der sich von diesen traditionellen Lebensformen freimacht und "jenseits von Beruf und Familie" ein gegenwarts- und selbstbezogenes Leben propagiert. Dieser Konservatismus wird als eine Folge von und Reaktion auf die wahrgenommene Schwierigkeit interpretiert, diese Lebensbereiche zu realisieren und zu leben. Die Ideale von (lebenslangem) Beruf und (lebenslanger) Ehe entfernen sich von den pragmatisch erreichbaren Realitäten. So sind etwa für die große Mehrheit "Heirat" oder "Zusammenwohnen mit dem Ziel der Heirat" unter allen Partnerschaftsmodellen die angestrebten Ideale. Dennoch werden - aus pragmatischen Gründen der Erreichbarkeit und Realisierbarkeit - auch die so genannten neuen Lebensformen wie "living apart together", Wohngemeinschaften oder Single-Leben als Ersatz- oder Behelfsformen akzeptiert. Man pflegt die Ideale (wie z. B. Treue), weil sie am erstrebenswertesten erscheinen; aber man weiß, dass sie schwer realisierbar sind und man sich mit den erreichbaren Möglichkeiten arrangieren muss. Bei den deutschen Jugendlichen scheint, so der Autor, die Orientierung an der Zentralstellung der Familie für die eigene Lebensplanung losgelöst zu sein von irgendwelchen "materiellen" Nutzenüberlegungen; so hat etwa die Form der "Versorgungsehe" ausgespielt. Vielmehr wird die Familie als emotionaler Rückhalt, als Ort von Liebe, Verlässlichkeit, Treue, Häuslichkeit und Partnerschaft verstanden. Um dieses Ideal leben zu können, versucht man, möglichst gute Voraussetzungen und Ressourcen anzusammeln. Bei den ausländischen Jugendlichen, besonders bei türkischen, liegen die Dinge anders: Sie kommen mit der "Subjektivierung" der Bedeutung von Familie nicht so gut zurecht; sie ist ihnen zu individualistisch, zu "gewollt" und zu wenig "selbstverständlich". Familie spielt für sie eine andere Rolle als unhinterfragte, gleichsam "objektive" Lebensform. Den Eltern begegnen sie eher als Respekts- denn als Vertrauenspersonen. (ICG2). Die Untersuchung enthält quantitative Daten.
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2009/1
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