Führungskräfte in (semi-)professionellen Fußballklubs. Soziodemographische Profile.

Autor/in	Schönert, Daniel
Titel	Führungskräfte in (semi-)professionellen Fußballklubs. Soziodemographische Profile. Gefälligkeitsübersetzung: Executives in (semi-)professional soccer clubs. Sociodemographic profiles.
Quelle	Aus: Jütting, Dieter H. (Hrsg.): Fußball im Westen. Empirische Studien und verbandliche Projekte. Münster: Waxmann (2007) S. 47-73Verfügbarkeit
Reihe	Edition Global-lokale Sportkultur. 22
Beigaben	Abbildungen
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN	978-3-8390-1830-1
Schlagwörter	Bildung; Führung; Demografischer Faktor; Soziografie; Soziale Herkunft; Kinderzahl; Alter; Beruf; Bildung; Führung; Fußball; Kinderzahl; Motivation; Vorstand; Führungskraft; Karriere; Soziale Herkunft; Wohnort; Zeitaufwand; Motivation; Wohnort; Fußball; Beruf; Karriere; Alter; Familienstand; Führungsposition; Geschlechterverteilung; Haushaltseinkommen; Vorstand; Zeitaufwand; Verband (Vereinigung); Führungskraft
Abstract	Ziel der Untersuchung ist es, so der Verfasser, Sozialprofile von ehrenamtlichen Vorsitzenden im Fußballbereich zu problematisieren und empirische Daten darüber bereitzustellen. Anhand einer schriftlichen Befragung werden Erkenntnisse zu den soziodemografischen Merkmalen und zum Umfang der Tätigkeiten dieser Gruppe analysiert. Andere Studien zur Sozialfigur der Vereinsvorsitzenden im Sport haben ergeben, dass diese überwiegend männlich sind, ein mittleres Alter (50 Jahre), ein relativ hohes Ausbildungsniveau und eine hohe berufliche Stellung haben. Diese Erkenntnisse sind auch in dieser Untersuchung bestätigt worden. Nach objektiven, beobachtbaren soziodemografischen Daten unterscheidet sich der ehrenamtliche Klubvorsitzende im (semi-)professionellen Fußball nicht sonderlich vom typischen Vorsitzenden des übrigen organisierten Sports. Es gibt jedoch einige Besonderheiten. Es ist festgestellt worden, dass die ehrenamtlichen Vorsitzenden nicht nur sehr viele Stunden für ihr ehrenamtliches Engagement verwenden, sondern auch, dass sie dies über viele Jahre tun. Die momentane Amtsdauer, die zum Zeitpunkt der Befragung bei über sieben Jahren liegt und in den meisten Fällen noch an Jahren zunehmen wird, ist, so der Autor, ein besonders aussagekräftiger Oligarchieindikator, der im Vergleich mit anderen Vereinstypen sehr hoch liegt. Weitere Befunde der Untersuchung sind zweitens der hohe Anteil der sofortigen Besetzung des Amts "Vorsitzender" ohne jegliche Führungskarriere und drittens die hohe Anzahl von Seiteneinsteigern, die als "Nicht-Fußballsozialisierte" nicht nur den Weg in eine fremde Kultur, sondern auch den Weg bis an die Klubspitze geschafft haben. Dies ist für ehrenamtliche Vorstandskarrieren in Sportvereinen untypisch, da die Karriere eigentlich erst in der Zeit einer längeren Zugehörigkeit zum Verein zu höheren Ämtern führt. Der (semi-)professionelle Fußball stellt sich aus Ämtersicht als relativ offener Raum für unterschiedliche Akteure dar und bildet für den organisierten Vereinssport in Deutschland damit einen untypischen Sonderfall. Während laut Befragungen Motive wie "Prestige", "Anerkennung" und "Berufs-/ Karriereorientierung" eher eine mittlere Bedeutung zugemessen wird, werden Motive, die in die Richtung eines Verantwortungsgefühls für die "Sache Sport" gehen, als ausschlaggebend für ein freiwilliges Engagement betrachtet. Diese Aussagen verhalten sich aber zu der Personengruppe der erfassten Seiteneinsteiger konträr und liegen in ihrer sportfernen Sozialisation begründet. (ICF2). Die Untersuchung enthält quantitative Daten.
Erfasst von	GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update	2009/1