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Autor/inn/enMüller, Oliver; Bernard, Christiane; Werse, Bernd
InstitutionCentre for Drug Research (Frankfurt, Main)
TitelDie offene Drogenszene in Frankfurt am Main.
Bericht MoSyD Szenestudie.
Gefälligkeitsübersetzung: The open drug scene in Frankfurt am Main. MoSyD report as a scene study.
QuelleFrankfurt, Main (2007), 74 S.Verfügbarkeit 
BeigabenTabellen 28; grafische Darstellungen 17
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Monographie; Graue Literatur
SchlagwörterFamiliensituation; Alter; Arbeitsloser; Beschäftigung; Droge; Wohnen; Ausbildung; Drogenabhängigkeit; Drogenszene; Drogenkonsum; Wohnen; Droge; Drogenabhängigkeit; Drogenkonsum; Gesundheitszustand; Ausbildung; Arbeitsloser; Beschäftigung; Drogenszene; Alter; Finanzielle Situation; Geschlechterverteilung; Geschlechtsspezifik
AbstractDie "offene Drogenszene" in Frankfurt am Main wird unter zwei Gesichtspunkten dargestellt: zum einen mit Blick auf die Veränderungen, die sich in zentralen Inhaltsbereichen wie der sozialen und gesundheitlichen Situation, dem Substanzkonsum und der Inanspruchnahme des Hilfesystems in den letzten Jahren gezeigt haben, zum zweiten im Hinblick auf die aktuelle Situation, wie sie sich in der "offenen Drogenszene" Mitte des Jahres 2006 auf Grundlage der hier vorliegenden Daten darstellt. Die Verfasser zeigen, dass sich das Durchschnittsalter der Szene zwischen 1991 und 2002 zunächst deutlich erhöht hat, was auf den Ausbau von Angeboten wie Spritzentausch, Konsumräumen sowie einen vereinfachten Zugang zur Substitutionsbehandlung zurückgeführt werden kann. Seit 2003 schwankt das Durchschnittsalter zwischen 35 und 36 Jahren. Der Anteil der Befragten in prekären Wohnsituationen (obdachlos oder in Notschlafunterkünften wohnend) ist seit dem Jahr 2003 leicht zurückgegangen. Während sich die Wohnsituation für die Männer im Laufe der Jahre etwas verbessert hat, stellt sie sich für die Frauen immer noch relativ unverändert und tendenziell schlechter als für die männlichen Szeneangehörigen dar. Im Hinblick auf den Schulabschluss zeigt sich, dass auch im Jahr 2006 die meisten Befragten einen Hauptschulabschluss als höchsten Abschluss angeben. Seit 1995 ist eine zweigeteilte Entwicklung zu beobachten: Zum einen steigt tendenziell der Anteil der Befragten ohne Schulabschluss über die Jahre, andererseits erhöht sich der Anteil der Abiturient(inn)en kontinuierlich. Es wird die These vertreten, dass ein langjähriger "Szeneaufenthalt" mit einer längeren Arbeitslosigkeit einher geht. Mit zunehmender Bindung an die Szene (bzw. längerer Zugehörigkeit) nimmt die Schwierigkeit zu, Drogenkonsument(inn)en in das Arbeitsleben zu reintegrieren. Der Anteil derjenigen, die ihr Einkommen ausschließlich über legale Einnahmequellen bestreiten, ist deutlich angestiegen, und seither auch auf diesem Niveau verblieben. Die Konsummuster der im Jahr 2006 Befragten werden nach wie vor maßgeblich durch Heroin und Crack bestimmt, mit insgesamt hohen Prävalenzraten sowohl für den intravenösen als auch für den Rauchkonsum. Seit 2002 deuten die steigenden Prävalenzwerte von Heroin wieder auf einen Bedeutungszuwachs von Heroin hin. Als mögliche Ursachen hierfür sind die gestiegene Verfügbarkeit und der deutliche Preisverfall seit 2003 anzusehen. Darüber hinaus wird auch die Qualität von Heroin seit 2002 als besser bewertet. Die Trendentwicklung bezüglich des Konsums von Pulverkokain hat sich im Jahr 2006 wieder umgekehrt: So hat sich nach den sehr niedrigen Werten der Vorjahre sowohl die 30-Tages- als auch die 24-Stunden-Prävalenz erhöht. Im Hinblick auf die Konsummuster zeigen sich 2006 bei Heroin leichte, bei Crack sehr deutliche Veränderungen gegenüber den Befragungen zuvor: So überwiegt bei Heroin der Anteil an intensiven Konsument(inn)en, der 2006 mit drei Vierteln aller Befragten den höchsten Wert aller Erhebungen erreicht, gleichzeitig sinkt der Anteil an Interviewten mit einem gelegentlichen Konsum. Im Hinblick auf die Konsumintensität von Crack ist im Jahr 2006 der Anteil an intensiven Konsument(inn)en gegenüber den Befragungen zuvor signifikant angestiegen. Der Blick auf den Gesundheitszustand zeigt, dass die seit 2002 beobachtete hohe Hepatitis C-Rate sich relativ unverändert darstellt. Bei Hepatitis A und B dagegen ist die Infektionsrate seit 2003 deutlich rückläufig. Frauen sind durch die Infektionen der Hepatitiden A, Bund C aktuell insgesamt stärker betroffen als Männer. Die HIV-Infektionsrate ist zwar im Vergleich zu 1995 deutlich gesunken, seit 2004 stellt sich diese aber kaum verändert dar. Auch hier zeigt sich, dass die Frauen 2006 stärker von HIV betroffen sind als die Männer. Insgesamt hat etwas mehr als die Hälfte der im Jahr 2006 Befragten mindestens einmal die Erfahrung einer Überdosis gemacht. Heroin wird von denjenigen Befragten mit einer Überdosierung innerhalb der letzten 3 Jahre am häufigsten als Substanz genannt, die sie am Tag der Überdosis konsumiert haben. Darüber hinaus zeigt sich im Zusammenhang mit den Überdosierungen eine leichte Bedeutungszunahme von Kokain. (ICG2). Die Untersuchung enthält quantitative Daten.
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2008/3
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