Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Kilb, Rainer |
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Titel | Jugendkriminalität und großstädtischer Raum. Wie lassen sich diverse Kriminalitätsentwicklungen von ihrem sozialräumlichen Kontext her erklären? Gefälligkeitsübersetzung: Youth criminality and metropolitan regions. How can different criminality trends be explained in terms of their sociospatial context? |
Quelle | Aus: Santos-Stubbe, Chirly dos (Hrsg.); Törnig, Ulla (Hrsg.): Kriminologie für die soziale Arbeit. Aachen: Shaker (2007) S. 144-157 |
Reihe | Wissenschaftliche Beiträge zur Sozialen Arbeit. 2 |
Beigaben | grafische Darstellungen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-8322-5543-5 |
Schlagwörter | Soziale Ungleichheit; Sozialer Raum; Soziales Milieu; Stadt; Stadtteil; Großstadt; Kriminalität; Segregation; Sozialer Brennpunkt; Stigmatisierung; Sozialpädagogik; Intervention; Jugendlicher |
Abstract | Der Verfasser setzt sich mit drei Fragen auseinander: (1) Welche Bedeutung kommt den einzelnen städtischen Quartieren oder Teilarealen bei der Entwicklung von delinquentem Verhalten zu? (2) Spielt der unmittelbaren Sozialraum als physischer Raum im Zeitalter von Mediatisierung und Mobilität überhaupt noch die prägende Rolle als Lern- und Handlungsfeld? (3) Wie können sozialpädagogische Präventions- und Interventionsstrategien auf bestimmte sozialräumliche Spezifika differenziert ausgerichtet werden? Der Beitrag eröffnet zunächst unterschiedliche Sichtweisen auf Delinquenz: als "Normalverhalten" in bestimmten Milieus, als episodisches altersspezifisches Bewältigungsverhalten, als Zuschreibungs-, Stigmatisierungs- und Projektionsphänomen. Entsprechend ungleich sind Delinquenzformen im städtischen Raum verteilt. Der städtische Raum tritt als Vermittler sozialer Ungleichheit auf. Zwischen städtischen Segregationstypen und Delinquenzformen bestehen Zusammenhänge, Sozialräume können als "Abspaltungsverstärker", Konfrontationsverstärker, Verunsicherungsverstärker und Desintegrationsräume wirken. Sozialpädagogische Intervention soll sich an den drei übergeordneten Zielen Integration, Regelarrangements und Wohnumfeldgestaltung orientieren und dabei vier Segregationstypen unterscheiden: Ghetto, Armutslagen/Konsumkonzentration, abstiegsbedrohte Stadtareale, Desintegrationsareale. (ICE2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2008/2 |