Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Dannenbeck, Clemens |
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Titel | Paradigmenwechsel Disability Studies? Für eine kulturwissenschaftliche Wende im Blick auf die Soziale Arbeit mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Gefälligkeitsübersetzung: Paradigm change in disability studies? In favor of a change in cultural science in regard to social work involving people with special needs. |
Quelle | Aus: Waldschmidt, Anne (Hrsg.); Schneider, Werner (Hrsg.): Disability Studies, Kultursoziologie und Soziologie der Behinderung. Erkundungen in einem neuen Forschungsfeld. Bielefeld: transcript Verl. (2007) S. 103-125 |
Reihe | Disability Studies. Körper - Macht - Differenz |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-89942-486-7 |
Schlagwörter | Empowerment; Soziale Situation; Handlung; Institutionalisierung; Inklusion; Stigmatisierung; Kulturwissenschaft; Behinderung; Rehabilitation; Handlungsfähigkeit; Integration; Paradigma; Akteur; Behinderter; Scientific Community; Deutscher Sprachraum; Deutschland |
Abstract | "Dieser Beitrag verfolgt zwei Ziele: Zum einen soll der theoretische Diskurs über Behinderung im deutschsprachigen Raum durch einen poststrukturellen Blickwinkel bereichert, zum anderen in handlungspraktischer Hinsicht der politische Anspruch der Cultural Studies auf die Soziale Arbeit mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen (special needs) bezogen werden. Seit dem Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderung (2003) werden auch im deutschsprachigen Raum die Disability Studies auf breiter Ebene zur Kenntnis genommen. Diese verstärkte Rezeption gibt Anlass zur Hoffnung, dass die immer noch weithin dominierende rehabilitationswissenschaftliche Ausrichtung in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung korrigiert und die Position von Menschen mit Behinderung als gesellschaftliche Handlungsakteure gestärkt werden kann. Die verspätete Einmischung in den international längst stattfindenden, hierzulande bislang weitgehend unvertrauten wissenschaftlichen Diskurs sollte sich allerdings nicht in einer bloß nachholenden und kritiklosen Übernahme der in anderen gesellschaftspolitischen und historischen Kontexten entstandenen theoretischen Orientierungen erschöpfen. Vielmehr ist die spezifische Entwicklung der Lebenssituation von Menschen mit Behinderung zu berücksichtigen, welche im deutschsprachigen Raum von einem unentschiedenen Schwanken zwischen Fürsorge- und Integrationsparadigmen geprägt ist. Insofern stehen die Disability Studies in Deutschland vor zwei Herausforderungen zugleich: Erstens ist die Etablierung des Diskurses in der Scientific Community auch gegen andauernde Bedenken und Widerstände voranzutreiben - mit dem Ziel einer zunehmenden Institutionalisierung, von der Menschen mit und ohne Behinderung profitieren. Zweitens ist zu verdeutlichen, welchen spezifischen wissenschaftstheoretischen Beitrag die Disability Studies jenseits von Empowerment-, Integralions- und Stigmatisierungsansätzen leisten können. Dieser Beitrag könnte sich, wie im Folgenden gezeigt werden soll, in einem 'cultural turn' der Sozialen Arbeit mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen niederschlagen." (Autorenreferat). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2008/1 |