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Autor/inMay, Michael
TitelInteressenorientierungen Jugendlicher in der Provinz.
Erfahrungen und Probleme mit einem Projekt zur Unterstuetzung von Selbstorganisationsansaetzen aus dem laendlichen Raum.
QuelleIn: Neue Praxis : Zeitschrift für Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Sozialpolitik, 24 (1994) 4, S. 320-332Infoseite zur ZeitschriftVerfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0342-9857
SchlagwörterJugend; Jugendsoziologie; Ländlicher Raum; Topologie; Strukturwandel; Offene Jugendarbeit; Jugendzentrum
AbstractSeit den 80er Jahren ist in der Jugendforschung eine Hinwendung zu gemeinwesenorientierten, aktionsforscherischen Ansaetzen zu verzeichnen, die sich nun auch in der Landjugend- Forschung bemerkbar macht. May demonstriert ein solches Konzept an dem Projekt "Jugendbus" des Katholischen Bezirksjugendamtes Hochtaunus (1991) und bezieht darauf regionale und gesamtgesellschaftliche Strukturen. Provinz ist nicht mehr gekennzeichnet von quasi zurueckgebliebenen vorindustriellen Produktions- und Lebensformen, dieser klassische Stadt-Land-Gegensatz gilt als fast schon eingeebnet, allerdings hat sich der ungleiche Entwicklungsstand in verschiedenartige neue raeumlich- funktionale Disparitaeten verlagert. Die Gesellungsmoeglichkeiten Jugendlichen in dieser Provinz sind bestimmt von unterschiedlich deformierten oder verkuemmerten "Dorfoeffentlichkeiten". Zwei der vom Jugendbus regelmaessig aufgesuchten Orte sind als "Noch-Doerfer" noch eher gepraegt von Traditionen generationsuebergreifender wie auch jahrgangsrekrutierender Sozialformen, in denen sich die Jugend weitgehend ueber Vereine organisiert, die die noch doerflichere "Lokalgruppe" abgeloest haben. Im dritten Ort, einem zu einer Stadtrand-Wohnsiedlung gewandelten "Ex-Dorf" sind diese Strukturen verschwunden und Jugendliche finden sich nur noch, horizontal wie vertikal isoliert, in Cliquen zusammen, fuer die sich der Bus als besondere Anlaufstelle erwies. In den doerflicheren und stabileren Strukturen der beiden anderen, wo auch noch klassische Jugendverbandsarbeit eine Rolle spielt, wurde der Bus als Uebergangs-Hilfsangebot aufgefasst, das die Jugendlichen bis zur Schaffung eines Dauertreffs gerne wahrnahmen. In beiden Faellen wird dabei ein Problem fuer die Landjugend gesehen, auf dem Terrain schwindender lokaler sozial definierter Sicherheiten sich vor Ort ueberhaupt noch zusammenzufinden. Ausweichen ins Private und die weitere Fragmentierung der Erfahrungen sind die Folge. Aber durch den Versuch, punktuelle Beduerfnisbefriedigung durch Mobilitaet zu erreichen, verbleibt eine lokale Rekrutierungsbasis. Der Jugendbus hat dieses Orientierungsmanko deutlich gemacht und Interessen mobiblisiert, in einem Fall die aufgrund der Rekonstruktionsfaehigkeit einer Dorfgemeinschaft noch moegliche Selbstorganisation unterstuetzt, im anderen die dafuer bereits zu isolierten Existenzen auf eine Lokalitaet fixiert.
Erfasst vonDeutsches Jugendinstitut, München
Update1996_(CD)
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