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Autor/inBehnisch, Michael
Titel"Kinder brauchen Grenzen".
Sieben Einwände gegen eine öffentliche Erziehungs-Metapher. Ein Essay.
QuelleIn: Pädagogische Rundschau, 60 (2006) 3, S. 249-254Infoseite zur ZeitschriftVerfügbarkeit 
BeigabenLiteraturangaben
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0030-9273
SchlagwörterErziehung; Erziehungsmittel; Erziehungsstil; Erziehungsziel; Eltern; Kind; Metapher; Öffentliche Meinung; Pädagoge; Erwachsener; Erzieher
AbstractDer Autor hält die Forderung, dass Kindern in der Erziehung Grenzen zu setzen seien, auf den ersten Blick für einleuchtend und nachvollziehbar. Er behauptet jedoch dann, dass die Äußerung dieser öffentlichen Metapher mit Erziehung kaum etwas zu tun habe: "Die Metapher verfehlt sowohl den Sinn als auch die Möglichkeit des Erzieherischen - und führt somit noch zum Gegenteil dessen, was jene Forderung des Grenzen Setzens selbst als Ziel proklamiert. Diese These wird in sieben Einwänden näher begründet. Die Einwände wirken an einigen Stellen ungerecht, weil essayistisch überzeichnet, doch scheinen sie dem Autor berechtigt. Die einleitenden Überlegungen der sieben Einwände lauten: 1. Schon die Assoziationen auf die vorgeschlagene Metapher machen stutzig: Grenzen sind in der Regel nicht Gegenstand von Verhandlungen, sondern bilden klare Demarkationslinien, die zumeist nur, wenn überhaupt, kriegerisch und okkupierend zu verändern sind; Grenzen wirken in ihrer Metaphorik abschließend und verschließend. 2. In der Verweigerung von systematisch mitgedachten Grenzüberschreitungen wird zugleich die regulative Idee der Selbstauflösung des Erzieherischen negiert: stattdessen strebt die Grenzen-Metapher eine Allmacht und Ausdehnung erzieherischer Einwirkung an. 3. Die Plattitüden über die kontrollierende Nicht-Überschreitung von Grenzen sowie über Dauerhaftigkeit bilden nun gleichwohl die eigentliche, durch semantische Induzierung überformte Attraktivität der öffentlichen Rede über Grenzen: Durch sie wird eine inhaltliche Eindeutigkeit von erzieherischen Zielen und Absichten erhofft. 4. Die Grenzen-Metapher wendet ihre Funktion der Tröstung nicht nur bezüglich der Offenheit und Kontingenz von Erziehung an, sondern richtet sich zudem auf das Moment des rasanten kulturellen Wandels. 5. Durch die falsche Fährte des Grenzen Setzens wird der intersubjektive Charakter von Erziehung unterschlagen. 6. [Es drängt sich], die bisherigen Argumente bilanzierend [der Verdacht auf], dass es jener Debatte um die Grenzen in der Erziehung gar nicht um Erziehung geht. 7. Die Grenzen-Metapher negiert das Gelingen von Erziehung. (DIPF/Orig./Kr.).
Erfasst vonDIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update2007/1
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