Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Zeinz, Horst; Köller, Olaf |
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Titel | Noten, soziale Vergleiche und Selbstkonzepte in der Grundschule. |
Quelle | Aus: Schründer-Lenzen, Agi (Hrsg.): Risikofaktoren kindlicher Entwicklung. Migration, Leistungsangst und Schulübergang. Wiesbaden: VS, Verl. f. Sozialwiss. (2006) S. 177-190
PDF als Volltext |
Beigaben | Literaturangaben |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-531-14844-3 |
DOI | 10.1007/978-3-531-90075-9_9 |
Schlagwörter | Vergleich; Vergleichsuntersuchung; Leistungsfähigkeit; Selbstkonzept; Schuljahr 02; Grundschule; Schüler; Schulnote; Schülerleistung; Mathematische Kompetenz; Soziale Auswirkung; Bayern; Deutschland |
Abstract | Im Rahmen der Forschungen zum so genannten Fischteich-Effekt wurde festgestellt, dass die Leistungsstärke der Mitschülerinnen und Mitschüler einen erheblichen Einfluss auf fachspezifische schulische Selbstkonzepte hat. Dies drückt sich üblicherweise in einem negativen Effekt der auf Klassen- und Schulebene aggregierten Leistung auf das Selbstkonzept aus, wenn die individuelle Leistung kontrolliert wird. Erklärt wird der Effekt über soziale Vergleiche. In einer bayernweiten Studie wurde für das Fach Mathematik im Grundschulbereich analysiert, welche Rolle die Einführung von Noten für das fachspezifische Selbstkonzept spielt und ob die Stärke des Fischteich-Effekts durch die Einführung von Noten moderiert wird. Angenommen wurde, dass der Fischteich-Effekt in Klassen ohne Notengebung deutlich schwächer ausfallen sollte. Um die Hypothese zu prüfen wurden zwei Gruppen von bayerischen Grundschulkindern am Ende des Schuljahres 2003/04 untersucht: Kinder, die keine Noten in der zweiten Jahrgangsstufe erhielten (n=1386) und Kinder, die in der zweiten Jahrgangsstufe Noten erhielten (n=938). Die Analysen zeigten keine Unterschiede zwischen den zwei Gruppen in der Höhe des Selbstkonzepts, wohl aber war der negative Fischteich-Effekt in Klassen mit Schulnoten größer. Die Befunde implizieren, dass mit der Einführung von Noten soziale Vergleiche zunehmen mit den entsprechenden Konsequenzen für die fachspezifischen Selbstkonzepte. Gleichzeitig wird aber auch sichtbar, dass die Einführung von Noten nicht generell zu einem Absinken des Selbstkonzepts führt, vielmehr profitieren die Leistungsstarken auf Kosten der Leistungsschwachen. (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2006/5 |