Bildung in Nicht-Zivilgesellschaften.

Autor/in	Daxner, Michael
Titel	Bildung in Nicht-Zivilgesellschaften. Gefälligkeitsübersetzung: Education in non-civil societies.
Quelle	Aus: Die Verfasstheit der Wissensgesellschaft. Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (2006) S. 266-284Verfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN	3-89691-619-X
Schlagwörter	Bildung; Gesellschaftsordnung; Bildungspolitik; Bürgerkrieg; Demokratie; Elite; Entwicklungsland; Militär; Politik; Politische Willensbildung; Politischer Einfluss; Zivilgesellschaft; Intervention; Afghanistan; Asien; Kosovo; Südasien
Abstract	Die Überlegungen des Autors gehen von den Erfahrungen mit der Nachkriegsgesellschaft in Afghanistan und im Kosovo aus und stützen sich auf zwei grundlegende Thesen: (1) Der vorrangige Zweck von Bildung in Nicht-Zivilgesellschaften ist die Entwicklung demokratischer Eliten, die eine zivilgesellschaftliche Demokratie herstellen sollen. (2) Dieser Zweck als von außen an die Gesellschaft herangetragener und "intervenierender" ist nur dann gerechtfertigt, wenn es die ihm zugrundeliegende Intervention auch ist. Die zivilgesellschaftliche Demokratie ist dem Autor zufolge zwar ein Ziel von Bildungsanstrengungen, aber nicht eine Voraussetzung, denn die Demokratie wird in der Ordnung der Erfordernisse für eine Zivilgesellschaft erst an dritter Stelle, nach der Herrschaft des Rechts und des republikanischen Bewusstseins (Eigentümerschaft, Bürgerschaft), genannt. Die zweite These rechtfertigt und beschränkt einen objektivierenden Zugriff insofern, als die betroffenen Gesellschaften aus eigenen Anstrengungen und durch die demokratische Willensbildung ihrer Bürgerinnen und Bürger nicht den Zustand einer Zivilgesellschaft erreichen können. Die Rechtfertigung der militärischen Intervention als Befreiung von unrechtmäßiger Herrschaft hatte aber einen beachtlichen Einfluss auf den Zustand der beiden Gesellschaften vor der gewaltsamen Periode von Unterdrückung und Krieg, wie der Autor in seinem Beitrag zeigt. (ICI2).
Erfasst von	GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update	2006/5