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Autor/inWeyers, Stefan
TitelDelinquenz und Moral.
Eine Auseinandersetzung mit den kriminologischen Thesen Kohlbergs.
QuelleIn: Kriminologisches Journal, 37 (2005) 1, S. 3-22Verfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0341-1966
SchlagwörterMoralische Entwicklung; Kriminologie; Moral; Sozialpädagogik; These; Kohlberg, Lawrence
AbstractAusgehend von Kohlbergs kriminologischen Thesen untersucht der Beitrag die Beziehung von moralischen Urteilen und Delinquenz. Nach einer kritischen Rekonstruktion der Theorie Kohlbergs und seiner kriminologischen Thesen wird zunächst eine alternative moraltheoretische Interpretation von Delinquenz skizziert, für die Strategien der Neutralisierung eine wichtige Rolle spielen. Anschließend wird eine Studie mit 30 Jugendstrafgefangenen vorgestellt, in der die moralische Urteilskompetenz, die moralische Orientierung, Straftaten und biographische Rekonstruktionen analysiert werden. Die Ergebnisse widersprechen Kohlbergs These, straffällige Jugendliche urteilten überwiegend auf den niedrigen Moralstufen 1 und 2. Es zeigt sich auch keine Beziehung zwischen den Stufen und der Schwere der Tat. Die biographischen Selbstpräsentationen und retrospektiven Bewertungen der eigenen Taten lassen sich sechs unterschiedlichen Typen zuordnen. Diese Typen stehen in Beziehung zur moralischen Orientierung, nicht aber zur Moralstufe. Bei der Diskussion der Befunde wird die Ambivalenz vieler Straftäter gegenüber moralischen Normen betont. Für Delinquenz und deren retrospektive Deutung erscheinen weniger moralkognitive Kompetenzen, als vielmehr Prozesse der Aufrechterhaltung der moralischen Identität von Bedeutung.

Based on Kohlberg's criminological assumptions the article focuses on the relation between moral judgments and delinquency. After a critical reconstruction of Kohlberg's theory and his criminological assumptions an alternative moral-theoretical interpretation of delinquency is outlined that refers to approaches to neutralization of responsibility. After that a study on 30 imprisoned delinquents is presented that examines their moral judgments, moral orientations, criminal offences and biographical reconstructions. The findings contradict Kohlberg's assumption that juvenile offenders' moral judgment is predominantly at the low moral stages 1 and 2. A relation between moral stage and the seriousness of offences could also not be found. Six different types of biographical self-presentations and retrospective judgments of their own offences could be identified that relate to moral orientation, but not to moral stage. The findings are discussed, especially emphasizing the ambivalent attitude of many delinquents toward moral norms. It is argued that processes of maintaining moral identity are more important than moral-cognitive structures with respect to delinquency and its retrospective interpretation.
Erfasst vonExterner Selbsteintrag
Update2007/4
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