Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Ketelhut, Jörn |
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Titel | Die 'maternalistische' Geschlechterpolitik des EuGH: Familienpolitische Leitbilder in der Rechtsprechung zu Mutterschutz und Elternrechten. Gefälligkeitsübersetzung: The 'maternalistic' gender policy of the European Court of Justice: family policy models in the jurisdiction relating to maternity protection and parents' rights. |
Quelle | Aus: Jünemann, Annette (Hrsg.); Klement, Carmen (Hrsg.): Die Gleichstellungspolitik in der Europäischen Union. Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (2005) S. 46-64 |
Reihe | Schriftenreihe des Arbeitskreises Europäische Integration. 52 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-8329-1107-3 |
Schlagwörter | Familie; Geschlechterrolle; Gleichstellung; Institutionalisierung; Familienpolitik; Familienrecht; Frauenpolitik; Eltern; Geschlecht; Schwangerschaft; Europarecht; Politik; Rechtsprechung; Sozialpolitik; Hausarbeit; Arbeitsteilung; Frauenerwerbstätigkeit; Mutterschutz; Europäische Union; Europäischer Gerichtshof |
Abstract | Die Untersuchung zur Gleichstellungspolitik in der EU beschäftigt sich aus politikwissenschaftlicher Perspektive mit der problematischen Ausgestaltung der Frauenrechte in der Familie und fragt, ob die Rechtsprechung des EuGH tatsächlich zur Festigung des traditionellen Modells der familiären Arbeitsteilung beiträgt. Läuft diese Institutionalisierung bestimmter männlicher und weiblicher Rollenverständnisse den Zielen der gemeinschaftlichen Gleichstellungspolitik zuwider? Sind in jüngster Zeit Veränderungen in der Rechtsprechung des EuGH eingetreten, und wie sind die Entwicklungen in der Gesamtschau zu bewerten? Am Beispiel der Entscheidungen des EuGH zu Schwangerschaft, Mutterschutz und Elternrechten weist der Autor nach, dass normative Leitbilder über die Rolle der Frau innerhalb von Familie und Gesellschaft zu Urteilen führen, die nunmehr die Elternrechte von Vätern beschneiden und gleichzeitig die Chancen von Frauen auf dem Arbeitsmarkt einschränken. Damit wird eine feministische Kritik am EuGH bestätigt, die die einflussreiche Rolle dieses Organs auf dem Gebiet der gemeinschaftlichen Gleichstellungspolitik zwar nicht widerlegt, aber zumindest relativiert. Diese Neueinschätzung basiert u.a. auf einer tieferen Auseinandersetzung mit den juristischen, politischen und sozialen Diskursen, deren Einfluss auf die Urteilsfindung von der Politikwissenschaft bislang unterschätzt wurde. (ICG2). Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1957 bis 2004. |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2007/2 |