Die wilhelminische Aera als nervoeses Zeitalter, oder: Die Nerven als Netz zwischen Tempo- und Koerpergeschichte.

Autor/in	Radkau, Joachim
Titel	Die wilhelminische Aera als nervoeses Zeitalter, oder: Die Nerven als Netz zwischen Tempo- und Koerpergeschichte.
Quelle	In: Geschichte und Gesellschaft, 20 (1994) 2, S. 210-241 PDF als Volltext Link als defekt meldenVerfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN	0340-613X; 2196-9000
Schlagwörter	Sachinformation; Krankheit; Nervosität; Neurasthenie; Geschichte (Histor); Geschichtsunterricht; Hysterie; Moderne; Technisches Zeitalter; Wilhelminische Ära; Beard, George Miller; Deutsches Kaiserreich
Abstract	In der Zeit zwischen 1880 und 1910 galten "Nervositaet", "Nervenschwaeche", "Neurasthenie" als Zeichen der Zeit. Verfasser geht den folgenden Fragen nach: War die "Nervenschwaeche" bloss ein Phantom oder handelte es sich bei ihr um wirkliche Leidenserfahrung? Welche schichten- und geschlechtsspezifischen Elemente enthielt die Neurasthenie in der Literatur und im klinischen Alltag? Laesst sich die damals gaengige Behauptung nachweisen, dass das steile Ansteigen nervoeser Leiden auf die moderne technische Zivilisation und den verschaerften Kampf ums Dasein zurueckzufuehren sei, und wie passen die sexuellen Komponenten der Neurasthenie dazu? Was ist von dem Standardvorwurf der "Nervositaet" in der politischen Polemik jener Zeit zu halten? Liefert die damalige Art der Nervenerfahrung einen Schluessel zu der "eigentuemlichen Mischung von aggressiven und defensiven Elementen" in der wilhelminischen Politik.
Erfasst von	Berliner Landesinstitut für Schule und Medien
Update	1996_(CD)